Formel 1: FIA-Urteil nach Crash in Baku

Kevin Magnussen vor Gericht: Prozess gewonnen

Von Mathias Brunner
Kevin Magnussen in Daytona

Kevin Magnussen in Daytona

​Ex-Haas-GP-Pilot Kevin Magnussen weilt derzeit in den USA – IMSA-Start in Daytona (Florida). Zuhause in Dänemark gab es für ihn gute Nachrichten: Ein Gerichtsfall ist zu seinen Gunsten entschieden worden.

Seit Jahren köchelte ein Rechtsstreit zwischen dem langjährigen Formel-1-Piloten Kevin Magnussen und seiner früheren Managerin Dorte Riis Madsen. Der Streit war bereits nach seinem ersten Formel-1-Jahr 2014 ausgebrochen, als der damalige McLaren-Aufsteiger sein Cockpit nach nur einer Saison hatte räumen müssen. Die Wege des GP-Fahrers und seiner Agentin trennten sich, Magnussen legte ein Jahr Zwangspause ein und verhandelte die Rückkehr in den Formel-1-Zirkus ohne Riis Madsens Hilfe. Sowohl den Renault-Vertrag 2016 als auch die Vereinbarung mit dem späteren Brötchengeber Haas (2017 bis 2020) organisierte er gemeinsam mit seinem Geldgeber, dem Mode-Milliardär Anders Holch Povlsen.

Allerdings wurde der Management-Vertrag mit Riis Madsen nie aufgelöst. Deshalb klagte die Agentin gegen den Athleten, um ihren Anteil am Verdienst des Formel-1-Piloten von September 2015 bis Juni 2021 einzufordern. Konkret wollte die frühere Managerin 20 Prozent aller Einnahmen des heute 28-Jährigen bekommen. Alle Versuche, die Angelegenheit aussergerichtlich zu lösen, scheiterten.

Das Kopenhagener Gericht, das den Fall behandelte, kam im August 2018 zum Schluss, der Managerin Recht zu geben, allerdings wurde Riis Madsen nicht annähernd so viel wie gewünscht zugesprochen. Beide Parteien legten gegen das Urteil Rekurs ein. Mitte Dezember 2020 sollten sich alle vor dem Berufungsgericht in Kopehagen treffen, doch dazu kam es nicht. Denn der Rennfahrer konnte aufgrund der Quarantäne-Regeln die arabische Halbinsel nicht verlassen.

Nun hat das Berufungsgericht ein Urteil zu Gunsten von Magnussen ausgesprochen, seine frühere Managerin muss zudem die Gerichtskosten in Höhe von rund 74.000 Euro bezahlen.

Kevins Vater Jan Magnussen, selber ehemaliger Formel-1-Fahrer, sagt gegenüber der Tageszeitung BT: «Ich bin glücklich für ihn, er kann sich jetzt wieder ganz auf sein neues Leben in den USA konzentrieren. Der Fall hatte ihm zu schaffen gemacht.»

Kevin Magnussen bestreitet 2021 die IMSA-Serie für Chip Ganassi Racing und weilt derzeit in Daytona (Florida).

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