Nikita Mazepin: Neutrale Flagge wegen Russland-Sperre
Die Russland-Flagge darf Nikita Mazepin in der Formel 1 nicht mehr zur Schau stellen, in der Formel 2 bleibt das erlaubt
Im Dezember 2019 hatte die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA eine vierjährige Olympia-Sperre gegen Russland verhängt, die im Dezember 2020 vom internationalen Sportgerichtshof (CAS) allerdings auf zwei Jahre halbiert wurde. Die Strafe kassierte Russland, weil sowohl WADA als auch CAS zum Schluss kamen, dass während der olympischen Winterspiele in Sotschi systematisches Staatsdoping betrieben wurde.
Russland darf deshalb als Nation nicht an den Olympischen Spielen in Tokio sowie an den Winterspielen ein Jahr später in Peking teilnehmen. Auch bei der Fussball-WM 2022 in Katar wird das Land fehlen, weil die Sperre erst einen Tag vor dem Finale aufgehoben wird. Auch darf sich Russland zwei Jahre lang nicht für künftige Sportgrossereignisse wie Weltmeisterschaften bewerben.
Einzelne Sportler und Teams, die nicht als Nationalteam antreten, dürfen an allen Wettbewerben teilnehmen, allerdings unter neutraler Flagge und ohne Hymne. Das betrifft auch Haas-Neuling Nikita Mazepin (21) aus Moskau sowie alle seine Landsleute, die in FIA-Weltmeisterschaften wie der WRC, WEC und Formel E antreten, wie der russische Automobilverband RAF in dieser Woche klargestellt hat.
Die Fahrer dürfen keine nationalen Symbole zur Schau stellen und dürfen sich nur als Russen bezeichnen, wenn sie in gleicher Weise auf den Umstand hinweisen, dass sie als neutrale Athleten antreten.
Die Farben der russischen Flagge dürfen aber weiterhin verwendet werden. Und auch den Fans bleibt es erlaubt, die russische Flagge zu schwenken.
Der Russland-GP kann trotz der Doping-Sperre über die Bühne gehen, die Nationalhymne wird dort aber nicht gespielt werden dürfen. Russische Staatsvertreter wie Präsident Vladimir Putin dürfen dem Rennen aber beiwohnen.
Für Ferrari-Junior Robert Shwartzman aus St. Petersburg, der in diesem Jahr erneut mit Prema Racing in der Formel 2 antreten wird, gelten die Beschränkungen übrigens nicht, da die Formel 2 nicht zu den betroffenen Meisterschaften gehört.
Provisorischer Formel-1-Kalender 2021
Präsentationen
15. Februar: McLaren (Woking)
19. Februar: AlphaTauri (Internet)
22. Februar: Alfa Romeo in Warschau
02. März: Mercedes (Internet)
05. März: Williams (Internet)
Wintertests
12.–14. März in Sakhir, Bahrain
Saison
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Austragungsort offen
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi