Albon im AlphaTauri-Ferrari: Andere Fahrweise
Der Ferrari von Alex Albon
Alex Albon kennt die DTM. Zumindest das Drumherum. Er fuhr 2015 im Rahmenprogramm der Tourenwagenserie in der Formel 3, um seinem Traum von der Formel 1 nachzujagen. Als Siebter beendete er die Nachwuchsserie damals.
Seitdem ist eine Menge passiert. 2016 fuhr er in der GP3-Serie und erzielte vier Siege. Im Titelduell unterlag er letztlich jedoch gegen Charles Leclerc. 2017 und 2018 startete Albon in der FIA-Formel-2-Meisterschaft.
Nach dem dritten Endrang stieg er 2019 in die Formel 1 auf, fuhr zunächst für Toro Rosso und wurde noch während der Saison ins Team Red Bull Racing befördert. Bei den Grand Prix 2020 in Mugello und in Abu Dhabi erzielte Albon jeweils den dritten Platz und damit seine beiden besten Platzierungen.
Die Formel-1-Saison 2020 beendete der Teamkollege von Max Verstappen als Gesamtsiebter. Da er aber zu selten konstant abliefern konnte, wurde er im Dezember durch den Mexikaner Sergio Pérez ersetzt.
Für Albon ist 2021 eine Art Neustart, nachdem sein Aufstieg 2020 abrupt abgebremst wurde.
Für die DTM ist es ebenfalls einer, denn sie ist nicht mehr das, was sie 2015 war, sondern wird 2021 als Kundensport-Plattform mit einem GT3-Reglement ausgetragen. Mit Albon als eines der Gesichter der Serie.
Er wird, wenn es seine Verpflichtungen als Ersatz- und Testfahrer für Red Bull Racing erlauben, in einem Ferrari 488 GT3 Evo des Teams AF Corse sitzen. «Die DTM ist eine großartige Serie mit hochtalentierten Fahrern im Feld und aufregenden Rennen», sagt Albon, der 2015 das erste und bislang letzte Mal in einem Rennauto mit Dach saß.
Er weiß, dass er sich umgewöhnen muss. «Es gibt viel weniger Abtrieb und die Reifen sind sehr unterschiedlich, daher ist eine andere Fahrweise erforderlich. Es wird einige Zeit dauern, bis ich mich daran gewöhnt habe, aber ich freue mich auf eine neue Rennherausforderung.»
Er wird sich das Auto mit dem Branding von AlphaTauri mit Nick Cassidy teilen.
Dritter Fahrer, der für Red Bull und AF Corse im Einsatz sein wird, ist der Neuseeländer Liam Lawson, ein 18 Jahre altes Talent aus dem Red Bull-Junior-Kader. Er wurde 2002 in Hastings in Neuseeland geboren, wuchs aber nahe der Rennstrecke von Pukekohe auf, wo er mit sieben Jahren in den Kartsport einstieg.
Bereits 2015 wechselte Lawson in den Formelsport, wurde nur ein Jahr später mit 14 Siegen in 15 Rennen Meister in der neuseeländischen Formel Ford 1600 und damit der bis dahin jüngste Champion in der seit Ende der Sechszigerjahre ausgetragenen Formel Ford.
Gleich zweimal wurde er Vizemeister in der Formel 4, 2017 in Australien und 2018 in der ADAC-Formel-4-Meisterschaft. 2019 gewann er die Toyota-Racing-Serie in seiner Heimat, die er in der Saison 2020 als Vizemeister abschloss.
Ebenfalls Vizemeister wurde er 2019 in der Euroformula-Open-Meisterschaft. Seine zweite Saison in der FIA-Formel-3-Meisterschaft beendete Lawson 2020 als Fünfter.
«GT-Rennen werden für mich sehr neu sein. Ich freue mich über diese Gelegenheit in einer so hochkarätigen Serie mit Weltklasse-Fahrern und darauf, mit jemandem zusammenzuarbeiten, der über Top-Erfahrung wie Alex verfügt», sagte Lawson. «Ich bin auch super aufgeregt, den Ferrari zu fahren.»