Formel 1: Die Wahrheit über Max Verstappen

Qualifying Imola: Lewis Hamilton erobert Pole!

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton drehte im Imola-Qualifying die schnellste Runde

Lewis Hamilton drehte im Imola-Qualifying die schnellste Runde

Im zweiten Formel-1-Qualifying des Jahres setzte sich Titelverteidiger Lewis Hamilton gegen den Rest des Feldes durch. Neben dem Briten darf Red Bull Racing-Teamneuling Sergio Pérez losfahren!

In der Mittagspause zwischen dem dritten freien Training und dem Qualifying ging ein leichter Regen über der Rennstrecke von Imola nieder, der aber schnell wieder aufhörte. Die Aussentemperatur lag knapp unter 13 Grad Celsius, die Streckentemperatur betrug 26,4 Grad, als das Haas-Duo Mick Schumacher und Nikita Mazepin die Zeitenjagd im Q1 eröffnete.

Das Duo bekam bald Gesellschaft, sodass Schumachers Bestmarke über 1:16,806 min bald unterboten wurde. Nachdem Lance Stroll mit 1:16,082 min eine neue Messlatte gesetzt und auch Kimi Räikkönen mit 1:16,189 min einen schnelleren Umlauf als der deutsche Rookie geschafft hatte, wurden die roten Flaggen gezeigt. Grund dafür war ein Abflug von Rookie Yuki Tsunoda.

Der Japaner flog ausgangs der Schikane ab und krachte rechts in die Mauer. Der AlphaTauri-Pilot kam zum Glück unversehrt davon, sein GP-Renner wurde hingegen stark in Mitleidenschaft gezogen, als er mit dem Heck in die Wand krachte. Nach einer neunminütigen Zwangspause durfte der Rest des Feldes wieder Gas geben und die Strecke füllte sich schnell, schliesslich hatten erst fünf Piloten eine gezeitete Runde gedreht, bevor Tsunoda den Abflug in Kurve 15 hingelegt hatte.

Nachdem alle eine Rundenzeit aufgestellt hatten, führte Bottas die Zeitenliste mit 1:14,672 min vor Lewis Hamilton und Lando Norris an. Red Bull Racing-Star Max Verstappen, der im dritten Training der Schnellste gewesen war, belegte den vierten Platz vor seinem Teamkollegen Sergio Pérez. Ums Weiterkommen mussten zu diesem Zeitpunkt Kimi Räikkönen, Mick Schumacher, Nicholas Latifi und Mazepin bangen.

Schumacher durfte sich über eine gestrichene Rundenzeit ärgern, wie schon im dritten freien Training war ein Ausritt in der neunten Kurve dafür verantwortlich. Am Ende musste er sich mit dem 18. Platz hinter dem Alfa Romeo-Duo Räikkönen und Antonio Giovinazzi begnügen, sein Teamkollege Mazepin landete auf Platz 19, Crashpilot Tsunoda komplettierte die Gruppe der Q1-Ausgeschiedenen.

Q2: Frühes Aus von Carlos Sainz und Fernando Alonso

Zum Start des zweiten Qualifying-Segments wählten die Mercedes-Piloten und Verstappen wenig überraschend die gelb markierten Medium-Reifen, während Pérez auf der weichen Mischung Gas gab. Der Mexikaner reihte sich trotzdem nur auf dem vierten Platz hinter Hamilton, Verstappen und Bottas ein, nachdem er seinen ersten schnellen Versuch unternommen hatte.

Pierre Gasly musste hinnehmen, dass sein erster Q2-Versuch gestrichen wurde, weil er die Streckengrenze in Kurve 9 missachtet hatte, das gleiche Schicksal ereilte Sebastian Vettel, der in der Schikane zu weit raus geriet. Sehr viel besser lief es für Lando Norris, der auf der weichen Reifenmischung eine Zeit über 1:14,718 min schaffte und damit 99 Tausendstel schneller als Hamilton blieb.

Vettel beendete den 2. Q2-Versuch als einer der Ersten und reihte sich auf der siebten Position ein. Pérez gab noch einmal auf den weichen Reifen Gas und setzte sich mit 1:14,716 min an die Spitze. Der Mexikaner unterbot die Zeit von Norris um zwei Tausendstel. Leclerc reihte sich auf Platz 3 ein, auch Hamilton, Verstappen, Bottas, Gasly, Daniel Ricciardo, Esteban Ocon und Lance Stroll schafften den Sprung ins Q3.

Vettel, der auf Platz 13 durchgereicht wurde, fehlten knapp zweieinhalb Zehntel auf die zehntschnellste Zeit, die sein Aston Martin-Teamkollege aufgestellt hatte. Auch Ferrari-Teamneuling Carlos Sainz gehörte zur Q2-Verlierergruppe, der Spanier landete auf Platz 11, weil er 61 Tausendstel langsamer als Stroll blieb. George Russell belegte zwischen dem neuen Ferrari-Piloten und seinem Vorgänger Vettel den zwölften Platz. Nicholas Latifi und Fernando Alonso folgten auf den weiteren Rängen.

Q3: Sergio Pérez vor Max Verstappen!

Zum Top-10-Teil des Qualifyings rückten die Kandidaten natürlich auf den weichsten und somit schnellsten Reifen aus. Nach dem ersten Versuch war Titelverteidiger Hamilton mit 1:14,411 min der Schnellste, Verstappen reihte sich mit neun Hundertsteln Rückstand auf dem zweiten Platz vor Pérez und Norris ein. Leclerc,, Bottas, Gasly, Ocon, Ricciardo und Stroll folgten auf den weiteren Rängen, wobei Letzterer noch keine gezeitete Runde gedreht hatte.

Die Zuschauer wunderten sich, wo die gute Form von Ferrari geblieben war, die das Team in den freien Trainings noch gezeigt hatte. Auch die deutlich langsamere Rundenzeit von Bottas sorgte für Diskussionen, der Finne war auf seinem ersten schnellen Q3-Versuch knapp sechs Zehntel langsamer als sein Stallgefährte geblieben.

Doch noch blieb genug Zeit, um Wiedergutmachung zu leisten. Verstappen rückte als Letzter aus und riskierte damit, seine zweite schnelle Runde bei einem Zwischenfall mit einem anderen Fahrer nicht unternehmen zu können. Der Niederländer hatte Glück, kam aber dennoch nur auf den dritten Platz, weil sein Teamkollege Pérez fünf Hundertstel schneller blieb!

Die Pole sicherte sich Hamilton, der dieses Kunststück zum 99. Mal in seiner Karriere schaffte. Hinter Verstappen reihten sich Leclerc, Gasly, Ricciardo, Norris, Bottas, Ocon und Stroll ein. Sowohl Norris als auch Stroll wurden die letzten Rundenzeiten gestrichen, weil sie die Streckengrenzen missachteten.

Qualifying, Imola

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:14,411
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:14,446
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:14,498
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:14,740
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:14,790
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:14,826
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:14,875
08. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:14,898
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:15,210
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, ohne Zeit
11. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:15,199
12. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:15,261
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:15,394
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:15,593
15. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:15,593
16. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:15,974
17. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:16,122
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:16,279
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:16,797
20. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, ohne Zeit (Unfall)

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