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Berger: Vettel-Auszeit wäre besser gewesen

Von Andreas Reiners
Gerhard Berger

Gerhard Berger

Stand jetzt wäre ein Jahr Auszeit für Sebastian Vettel nach dem Aus bei Ferrari wohl der bessere Weg gewesen, glaubt Gerhard Berger. Er geht aber davon aus, dass Vettel noch einmal alle Kräfte mobilisiert.

Helmut Marko hatte den möglichen Plan in der vergangenen Saison ins Spiel gebracht, als sich die Cockpit-Suche von Sebastian Vettel hinzog.

Von Red Bull Racing hatte es nach der Ferrari-Trennung zum Saisonende 2020 eine Absage gegeben. Und den Rat von Marko an Vettel, doch eine Auszeit zu nehmen.

Stattdessen ging Vettel zu Aston Martin – und landete vom Regen in der Traufe. Auch beim neuen Arbeitgeber läuft sportlich nicht viel zusammen.

Wäre ein Jahr Pause dann doch besser gewesen? «Aus heutiger Sicht: Ja!», sagte DTM-Chef Gerhard Berger der Sport Bild. «Aber der Beobachtungszeitraum ist noch zu kurz. Ich würde nicht nach zwei Rennen schon Schlüsse ziehen wollen.»

Auf die Frage, ob Vettel noch die Qualität für Rennsiege habe, sagte Berger: «Aus eigener Erfahrung weiß ich: Es kommt irgendwann die Zeit, in der man seinen Zenit überschritten hat. Diese Entwicklung muss man einkalkulieren. Wenn man ein erfolgreicher Rennfahrer ist und den Sport mit der gesamten Erfahrung und Leidenschaft weiterbetreibt, kann das aber durchaus noch zu guten Erfolgen führen.»

Es liege allerdings nicht an Sebastian alleine, betonte Berger und nahm auch Aston Martin mit ins Boot: «Da hat man sich sicherlich mehr erwartet.»

Er geht davon aus, dass Vettel «noch einmal in sich gehen und alle Kräfte mobilisieren» werde, «um das Bild, das er vielleicht derzeit abgibt, zu korrigieren.»

Dass Nico Hülkenberg als Ersatzfahrer den Druck auf Vettel erhöht, glaubt Berger nicht. «Vettel muss einfach wieder zu seiner Form finden und Aston Martin die Hausaufgaben auf der technischen Seite erledigen.»

Dass die Regeln geändert wurden, nur um Mercedes und Aston Martin einzubremsen, glaubt Berger ebenfalls «überhaupt nicht. Wenn, dann hätte man nur gegen Mercedes arbeiten müssen. Abgesehen davon hatte jedes Team die gleichen Chancen, die neuen Regeln zu verstehen. Bei Teams, die rund 1500 Leute beschäftigen, sind Regeländerungen eigentlich willkommen, um sich zu beweisen – speziell bei den Ingenieuren.»


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