Otmar Szafnauer: «Vettel braucht mehr Zeit am Steuer»
Aston Martin-Teamchef Otmar Szafnauer
Sebastian Vettel musste in Imola eine bittere Pille schlucken. Der Deutsche wurde zwar auf Platz 15 des zweiten Saisonlaufs gewertet, er stellte seinen Dienstwagen aber kurz vor dem Fallen der Zielflagge an der Box ab. Zuvor hatte der vierfache Weltmeister aus dem Aston Martin Team alle Hände voll zu tun, denn die Probleme begannen schon vor dem Start.
Vettels Bremsen überhitzten auf dem Weg zur Startaufstellung, weshalb er aus der Boxengasse losfahren musste. Und als wäre er damit nicht schon genug gestraft, kassierte der Heppenheimer auch noch eine 10-sekündige Stop-and-Go-Strafe, weil seine Räder erst in den fünf Minuten vor dem Rennstart an seinem Fahrzeug befestigt wurden.
Doch schon vor dem Rennen lief es nicht nach Wunsch, am Samstag verpasste der frühere Ferrari-Fahrer etwa den Q3-Einzug. Und für Aston Martin-Teamchef Otmar Szafnauer steht fest, dass es noch eine Weile dauern wird, bis Vettel im neuen Auto auf Touren kommt. «Wenn die Philosophie des Fahrzeugs ganz anders ist als das, was man zuvor hatte, dann braucht es natürlich Zeit, um sich daran zu gewöhnen», ist er sich sicher.
Er habe sich mit seinem früheren Schützling Sergio «Checo» Pérez ausgetauscht, der nach der Saison 2020 zu Red Bull Racing wechselte, erzählte der Rumäne in seiner Presserunde nach dem Rennen. «Und er sagte, bei ihm ist es ähnlich. Es dauert einfach eine gewisse Zeit, bis man die kleinen Details gefunden hat, die man braucht, um das Beste aus dem Auto herauskitzeln zu können», erklärte er. «Er braucht mehr Zeit am Steuer, je mehr er fährt, desto besser ist es.»
Das Tempo, das der Teamneuling auf den Slicks fahren konnte, sei vielversprechend, betonte Szafnauer ausserdem. «Ich denke, das zeigt, dass er sich langsam ans Auto gewöhnt, es läuft immer besser», erklärte er, und gestand: «Es schmerzt mich am meisten, dass die Standfestigkeit bei den Wintertests nicht stimmte, denn Sebastian hat dadurch an seinen 1,5 Testtagen eine beachtliche Menge an Testzeit eingebüsst. Hätten wir mehr getestet, würde er im Lernprozess ganz woanders stehen.»
Imola-GP, Italien
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:35:15,117 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +22,000 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +23,702
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +25,579
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +27,036
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +51,220
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +52,818
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +56,909
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:05,704 min
10. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:06,561
11. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:07,151
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:13,184
13. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:34,773
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +2 Runden*
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
* ausgeschieden, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet
Out
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Crash
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Crash
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, Crash
WM-Stand nach 2 von 23 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 44 Punkte
2. Verstappen 43
3. Norris 27
4. Leclerc 20
5. Bottas 16
6. Sainz 14
7. Ricciardo 14
8. Pérez 10
9. Stroll 5
10. Gasly 6
11. Tsunoda 2
12. Ocon 2
13. Alonso 1
14. Räikkönen 0
15. Giovinazzi 0
16. Russell 0
17. Vettel 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0
Marken
1. Mercedes 60
2. Red Bull Racing 53
3. McLaren 41
4. Ferrari 34
5. AlphaTauri 8
6. Aston Martin 5
7. Alpine 3
8. Alfa Romeo 0
9. Williams 0
10. Haas 0