Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Sergio Pérez (Red Bull Racing): «Das ist ein Killer»

Von Mathias Brunner
Sergio Pérez

Sergio Pérez

​Sergio Pérez besitzt mit Startplatz 4 eine gute Ausgangslage für den Grossen Preis von Portugal. Aber der 31jährige Mexikaner sagt, wieso er mit der Arbeit in der Algarve überhaupt nicht zufrieden ist.

Die erste Saison in Diensten von Red Bull Racing ist für Sergio Pérez eine Achterbahnfahrt: Beim WM-Auftakt in Bahrain hatte er den elften Startplatz herausgefahren, aber während der Aufwärmrunde erlosch der Motor, der WM-Vierte von 2020 brachte das Triebwerk wieder in Gang, musste jedoch aus der Boxengasse starten und erreichte noch einen guten fünften Platz.

In Imola überraschte sich der Sieger des Sakhir-GP von 2020 selber mit der zweitschnellsten Zeit hinter Lewis Hamilton, aber im Rennen ging alles schief, samt einer völlig unnötigen Strafe, weil Sergio nach einem Ausflug in den Kies während einer Safety-Car-Phase unerlaubt seinen Platz wieder einnahm – Rang 11.

Im Autódromo Internacional do Algarve bei Portimão nun hat der 193fache GP-Teilnehmer den viertbesten Startplatz erreicht, das ist eine solide Ausgangslage, aber zufrieden ist der Mexikaner damit überhaupt nicht.

Pérez nach dem Abschlusstraining: «Ich fühle mich im Wagen gar nicht wohl. Ich habe es nicht geschafft, das Beste aus den Reifen zu holen. Im Grunde war ich in der Quali so schnell wie im ersten freien Training, das kann nicht Sinn unserer Arbeit sein.»

Wir haben rasch nachgeschaut:
1. Training: Pérez mit 1:19,846 min auf Rang 3.
2. Training: Pérez mit 1:20,516 auf Rang 10.
3. Training: Pérez mit 1:18,840 auf Rang 4.
Quali 1: Pérez mit 1:19,337 auf Rang 6.
Quali 2: Pérez mit 1:18,845 auf Rang 8.
Quali 3: Pérez mit 1:18,890 auf Rang 4.

Der Mittelamerikaner war also durchaus nicht zuletzt so schnell wie am Anfang, aber der Wohlfühlfaktor fehlt, wie Pérez betont: «Ich sehe nur ein Rauf und Runter, ich sehe keine graduelle Steigerung wie sonst auf einer Rennstrecke. Und das liegt am rutschigen Asphalt. Wenn du hier kein Vertrauen ins Auto aufbauen kannst, dann ist das ein Killer.»

Schon 2020, als die Formel 1 nach Portugal zurückkehrte und in der Algarve erstmals einen WM-Lauf austrug, schimpften die Fahrer über den rutschigen Asphalt. Sergio findet: «Jetzt ist es noch schlimmer geworden, weil die 2021er Autos weniger Abtrieb aufbauen und die Reifen nicht so gut haften wie vor einem Jahr. Die Rundenzeiten, die wir in diesem Jahr hier fahren, sind rundweg verrückt.»

Abschlusstraining Portimão

01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:18,348
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:18,355
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:18,746
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:18,890
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:19,039
06. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:19,042
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:19,116
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:19,306
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:19,375
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:19,659
11. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:19,109
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:19,216
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:19,456
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:19,463
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:19,812
16. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:19,839
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:19,913
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:20,285
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:20,452
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:20,912


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