Aston Martin: So geht’s mit Sebastian Vettel weiter
Aston Martin ist mit dem Anspruch in die Formel-1-Saison 2021 gegangen, ein Wörtchen um WM-Rang 3 mitzureden. Das können sich die Grünen abschminken. Denn nach vier Rennen steht das Team von Sebastian Vettel mit eben mal fünf Punkten da, keinen davon hat der vierfache Weltmeister beigesteuert. Aston Martin ist Siebter in der Konstrukteurs-Meisterschaft, der Rückstand auf das drittplatzierte McLaren beträgt satte 60 Punkte, auf den WM-Vierten Ferrari sind es 55. Bei einem normalen Saisonverlauf ist so etwas nicht mehr aufzuholen. Aston Martin-Teamchef Otmar Szafnauer nutzt den Formel-1-trainingsfreien Freitag, um Zwischenbilanz zu ziehen: «Ehrlich gesagt, ist Rang 3 etwas ausser Reichweite. Wir sind ständig am Aufholen und wollen unter die ersten Fünf vorstossen.»
«Keiner von uns ist glücklich mit der heutigen Situation. Aber man muss in solch einer Lage versuchen, das Beste aus der Lage zu machen. Wir arbeiten weiter am diesjährigen Auto, ohne die Arbeit am 2022er Fahrzeug zu kompromittieren.»
Wird der enttäuschende erste Saisonteil am internen Fahrplan etwas ändern, was die Verlegung von Ressourcen auf die Entwicklung des 2022er Autos angeht? «Nein, wir hatten dazu recht früh einen Plan gemacht, und an den halten wir uns.»
In einer Videokonferenz aus Monte Carlo sagt der in Rumänien geborene US-Amerikaner weiter: «Sebastian Vettel hat einen guten ersten Tag gehabt am Donnerstag, ich glaube, das ist durchaus ein Indikator dafür, dass er sich im Wagen immer wohler fühlt. Und es gibt keine Rennstrecke, auf welcher der Wohlfühlfaktor so entscheidend ist wie Monaco. Von daher sind wir zuversichtlich, dass es so weitergeht.»
«Ich habe mich mit anderen Piloten unterhalten, die Teams gewechselt haben, und die meisten haben mir gesagt, sie würden ungefähr fünf Rennwochenenden brauchen, um mit Auto und Abläufen vertraut zu sein. Das trifft auch auf Sebastian zu.»
Apropos, wie geht es Vettel nach seinen Problemen mit dem linken Auge am Donnerstag? Otmar: «Wir wissen noch immer nicht, was Vettel am Donnerstag eigentlich im Auge hatte. Aber schon bei der Nachbesprechung des Trainings war er in Ordnung.»
Zu jüngsten Entwicklungen am Aston Martin sagt Szafnauer: «Wir haben hier weitere Verbesserungen am Unterboden, welche dabei helfen, mehr Abtrieb zu erzeugen, was gerade in langsamen Kurven wie hier in Monaco den Fahrern hilft.»
Wo steht Aston Martin eigentlich bei der Kontroverse um biegsame Flügel? Wäre Aston Martin eines jener Teams, welches gegen die Lösung von Red Bull Racing mittels eines Protests vorgeht? Otmar Szafnauer sagt: «Wir haben das noch nicht erörtert, unsere Techniker sehen sich das derzeit an. Aber eines muss klar sein: Alle Aero-Teile weisen eine gewisse Flexibilität auf. Allerdings verbiegt sich unser Flügel nicht so extrem wie die Lösung anderer Rennställe. Wir müssen aufgrund der kommenden neuen Regeln nichts am Aston Martin ändern.»
Die Vorlaufzeit bei der Einführung strengerer Regeln ist lang, erst am Frankreich-GP-Wochenende kommt der neue Belastungstest. Mercedes-Teamchef Toto Wolff versteht das nicht und hat in den Raum gestellt, dass vielleicht ein Protest gegen die Lösung von Red Bull Racing auf uns zukomme. RBR-Teamchef Christian Horner hat widersprochen, man baue keine neuen Teile mir nichts, dir nichts. Also sei es normal, dass die neue Regel nicht über Nacht eingeführt werde.
Otmar Szafnauer sagt dazu: «Ein Teil zu bauen, das sich in einem gewissen Bereich verbiegt, das ist aufwändig. Ein Teil zu bauen, das sich so gut wie nicht verbiegt, das hingegen ist einfach. Ein solcher Flügel hilft natürlich, aber nicht auf jeder Strecke. Ich schätze den Vorteil je nach Piste auf bis zu einer halben Sekunde.»
2. Training, Monaco
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:11,684 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:11,796
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:12,074
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:12,081
05. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:12,107
06. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:12,379
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:12,498
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:12,708
09. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:12,746
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:12,982
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:13,065
12. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:13,175
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:13,195
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:13,199
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:13,257
16. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:13,509
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:13,593
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:14,407
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:14,416
20. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:14,829
1. Training, Monaco
01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:12,487 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21,1:12,606
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:12,648
04. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda,1:12,929
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:12,995
06. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:13,131
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:13,236
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:13,732
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:13,746
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:14,081
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:14,090
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:14,106
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:14,205
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:14,268
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:14,281
16. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:14,320
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:14,616
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:14,801
19. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:14,840
20. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:19,618