Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Neuer Williams rollt an

Von Peter Hesseler
FW33 mit Rubens Barrichello auf Jungfernfahrt

FW33 mit Rubens Barrichello auf Jungfernfahrt

Der neue Renner des ehemaligen Weltmeister-Teams soll mit aggressivem Design an alte Zeiten anknüpfen.

Jetzt ist auch der neue Williams da.

Das ehemalige Weltmeister-Team aus Grove (neun Konstrukteurstitel) rühmt sich bei der neuen Konzeption des FW33 einer aggressiven Herangehensweise.

«Konservativ, das gibt es nicht mehr. Dann wirst du von den Gegnern links und rechts überholt», sagt Technikchef Sam Michael zum Fahrzeugbau.

Williams greift 2011 mit Rubens Barrichello, dem Rekord-Pilot der Formel 1 an, der bereits seit 1993 ununterbrochen in der Königsklasse fährt und mehr als 300 GP absolviert hat.

«Wir sind optimistisch», sagt Rubens, nachdem sein Team im Vorjahr Gesamtrang 6 belegt hatte und einige Male dem Podest nahegekommen war, sich aber nicht darauf platzieren konnte.

Herausragend: die Pole-Position für Nico Hülkenberg in Brasilien, doch der Deutsche musste Pastor Maldonado aus Venezuela weichen, dem aktuellen GP2-Meister.

Wie die Gegner auch, so musste Williams ein Auto ohne f-duct bauen und ohne doppelten Diffusor, dafür mit beweglichem Heckflügel. Und mit KERS. Und auf die Bedürfnisse des neuen Reifen-Lieferanten Pirelli ausgelegt. Also doch ein durchaus anderes Fahrzeug als jenes von 2010.

Und auch wieder nicht, denn Williams fährt weiter mit Motorpartner Cosworth. Der Wechsel auf das britische Motorenmodell kostete im Vorjahr eine halbe Saison an Eingewöhnungszeit, aber nun bilden beide Parteien eine eingespielte Gemeinschaft und dürften früher konkurrenzfähig werden, sofern die Fahrzeugbasis schnell genug ist.

Williams setzt angeblich ein eigens entwickeltes KERS ein, aber nicht das System mit dem Schwungrad, sondern ein herkömmliches mit Wandler, Eleketromotor und Batterie.

Michael berichtet, dass die Kommunikation zwischen den Abteilungen für Mechanik und Aerodynamik deutlich verbessert wurde und rechnet von daher auch mit einem verbesserten Produkt, sprich: Fahrzeug.

Im Heck des Fahrzeug arbeitet das kleinste je bei Williams gebaute 7-Gang-Getriebe in Kombination mit einer Zugstrebenaufhängung, eine Anleihe bei Red Bull Racing, mit der Weltmeisterteam schon seit zwei Jahren deutliche Vorteile bei der Anströmung des Hecks und beim Fahrzeugschwerpunkt erzielt.

Das heute gezeigte Modell wird in Bahrain beim Saisonstart bereits mit weiter verbessertem Aeropaket ausrollen. Williams war und ist ein Team mit starker und schneller Entwicklungsabteilung. Hier wird die Frage sein, ob sich das Auto von Beginn als Treffer erweist, wie das hauseigene KERS und der neue Pilot, Maldondao, funktioniert?

Williams letzter Sieg (von 113 insgesamt) datiert von 2004 (Montoya, Brasilien), der letzte Titelgewinn von 1997 (Jacques Villeneuve).

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