Lewis Hamilton (2.) ratlos: «Ich kann nichts tun»
Dunkle Wolken über Lewis Hamilton
Der siebenfache Formel-1-Champion Lewis Hamilton ist nun vier Rennen ohne Sieg (das gab es innerhalb einer Saison bei ihm letztmals 2009), und der erneute Triumph von Max Verstappen und Red Bull Racing-Honda liegen dem Engländer wie ein Mühlstein im Magen.
Nach dem Steiermark-GP wirkt der Engländer ernüchtert und ratlos. Unmittelbar nach der Ziellinie hatte er noch am Funk für seine Mannschaft deponiert: «Das war nicht das Ergebnis, das wir hier herausfahren wollten, aber wir lassen nicht locker.»
Schöne Worte für die Truppe, aber die Realität sieht so aus, wie es der 98-fache GP-Sieger später schildert: «Ich war einigermassen einsam unterwegs, uns fehlt der Speed. Es besteht für mich kein Zweifel mehr – unsere Gegner haben in den vergangenen Wochen grosse Fortschritte gemacht, und wir können derzeit einfach nicht mithalten.»
Schon im Training hatte sich Hamilton bei seinem Team immer wieder darüber erkundigt, wo sein Mercedes ins Hintertreffen gerät. Nun sagt Lewis dazu: «Vor allem auf den Geraden büssen wir Zeit ein. Wir müssen nachlegen, ich weiss aber nicht wie, vielleicht brauchen wir einen neuen Heckflügel oder so.»
Aber da wird der Wunsch Vater des Gedankens bleiben, denn Mercedes hat die Entwicklung des 2021er Autos abgeschlossen, einen anderen Heckflügel wird es nur in Monza geben.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff hatte schon zuvor festgehalten: «So, wie sich das Reglement entwickelt hat für diese Saison, war uns klar, dass wir auf erheblichen Gegenwind stossen würden. Wir bleiben bei unserem Fahrplan, dass wir uns nun auf die Entwicklung des 2022er Autos konzentrieren. Wir sind uns der Konsequenz bewusst, dass dies Auswirkungen auf 2021 haben könnte. Aber wir planen langfristig.»
Macht sich der Champion Sorgen um die erfolgreiche Titelverteidigung? Lewis wirkt ratlos: «Ich versuche im Moment, nicht besorgt zu sein. Aber es lässt sich nicht schönreden – die Anderen sind derzeit schneller. Ich kann nichts tun.»
«Mir war schon vor dem Rennen klar, dass wir uns wohl hintenanstellen müssen, in den Dauerläufen vom Freitag waren die Anderen um eine Viertelsekunde pro Runde schneller, das hat sich im Grand Prix bestätigt. Gratulation an Max, er hat einen tollen Job gemacht.»
«Wir müssen am nächsten Wochenende, wenn wir gleich nochmals hier fahren, mehr aus unserem Wagen quetschen. Wir müssen es irgendwie schaffen, auf den Geraden schneller zu werden.»
Steiermark-GP, Spielberg
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:22:24,357 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +34,743 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +46,907
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +47,434
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1 Runde
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
09. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +3 Runden
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Hydraulik
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, Kollision
WM-Stand nach 8 von 23 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 156 Punkte
2. Hamilton 138
3. Pérez 96
4. Norris 86
5. Bottas 74
6. Leclerc 58
7. Sainz 50
8. Gasly 37
9. Ricciardo 34
10. Vettel 30
11. Alonso 19
12. Stroll 14
13. Ocon 12
14. Tsunoda 9
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0
Konstrukteure
1. Red Bull Racing 252
2. Mercedes 212
3. McLaren 120
4. Ferrari 108
5. AlphaTauri 46
6. Aston Martin 44
7. Alpine 31
8. Alfa Romeo 2
9. Williams 0
10. Haas 0