Horner über Wolff: «Das sollte niemand dürfen»
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner
Die Emotionen kochten auf beiden Seiten hoch, als sich Lewis Hamilton und Max Verstappen in der ersten Rennrunde des Grossbritannien-GP zu nahe kamen. Red Bull Racing und Mercedes nahmen gleich Verbindung mit FIA-Renndirektor Michael Masi auf, um ihre Sicht zum Crash darzulegen, der Verstappen einen harten Einschlag in die Reifenstapel bescherte.
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff funkte Masi an und wies ihn auf eine E-Mail hin, die er ihm geschickt hatte, doch die Antwort des Australiers fiel ernüchternd aus: Er habe keine Zeit, seine Mails zu lesen, weil er mit dem Rennen beschäftigt sei, Wolff möge sich doch gleich bei den Rennkommissaren melden, wenn er etwas vorzubringen habe.
Das liess sich der 49-Jährige nicht zweimal sagen, er stürmte gleich in die Rennleitung, um ihnen Skizzen aus der Anleitung vorzulegen und damit zu beweisen, dass Lewis Hamilton schon weit genug an Max Verstappens Renner vorbeigezogen war, um seine Linienwahl zu rechtfertigen. Sobald Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner davon hörte, klopfte er auch bei den Regelhütern an.
Später schimpfte der Brite: «Ich habe Toto bei den Rennkommissaren gesehen, er war da, um zu lobbyieren. Ich hörte, dass er auf dem Weg zur Rennleitung ist, also machte ich mich auch auf, um sicherzustellen, dass auch unsere Sicht der Dinge vertreten wird. Aber ich denke nicht, dass es in Ordnung ist, dass ein Teamchef zur Rennleitung eilen und Einfluss nehmen kann.»
«Für mich sollten die Regelhüter weggeschlossen werden, damit man sicherstellt, dass sie nicht beeinflusst werden», stellte Horner klar. «Für mich war das inakzeptabel, und ich wollte sichergehen, dass es ausgewogen abläuft, statt dass jemand hingeht und Druck auszuüben versucht, um eine milde Strafe zu bekommen.»
«Ich finde, die Rennkommissare sollten während eines Rennens nicht gestört werden dürfen, sie brauchen einen klaren Kopf, um ihre Entscheidungen zu fällen. Und ich ging nur hin, weil ich hörte, dass Toto da war und seinen Fall vortrug. Aber ich finde, keinem sollte es erlaubt sein, die Rennkommissare während des Rennens zu sehen», fügte der 47-Jährige an.Christian Horner über Wolff: «Das sollte niemand dürfen»
Grossbritannien-GP, Silverstone
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:23:03,157h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,871
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11.125
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +28,573
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +42,624
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +43,454
07. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:12,093 min
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:14,289
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:16,162
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:22,065
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:25,329
12. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1 Runde
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes,
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
WM-Stand nach 10 von 23 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 185 Punkte
2. Hamilton 177
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Leclerc 80
7. Sainz 68
8. Ricciardo 50
9. Gasly 39
10. Vettel 30
11. Alonso 26
12. Stroll 18
13. Ocon 14
14. Tsunoda 10
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0
Teams
1. Red Bull Racing 289
2. Mercedes 285
3. McLaren 163
4. Ferrari 148
5. AlphaTauri 49
6. Aston Martin 48
7. Alpine 40
8. Alfa Romeo 2
9. Williams 0
10. Haas 0