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Günther Steiner: Kritik nach Mick Schumachers Crash

Von Andreas Reiners
Haas-Teamchef Günther Steiner weiss: Im dritten Training gibt es nicht viel zu gewinnen

Haas-Teamchef Günther Steiner weiss: Im dritten Training gibt es nicht viel zu gewinnen

Haas-Teamchef Günther Steiner ärgert sich über die kostspieligen Abflüge von Formel-1-Rookie Mick Schumacher. «Es geht um viel Geld, und das ohne guten Grund» kritisiert der 56-jährige Südtiroler.

Die Fehlerliste von Mick Schumacher in der Formel 1 wird länger. Das Problem dabei: Die Liste mit den teuren Folgen ebenfalls. Geniesst man als Rookie einen gewissen Welpenschutz, wird der Ton mit zunehmender Erfahrung und ansteigender Fehlerquote rauer. Nachdem Schumacher im dritten Training zum Ungarn-GP crashte, sein Auto zerstörte und das Qualifying verpasste, wollte ihn Haas-Teamchef Günther Steiner nicht mehr in Schutz nehmen.

Stattdessen gab es eine Menge Kritik. «Man plant immer mit Unfällen, vor allem bei Rookies. Aber ich denke, wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir daran arbeiten müssen, um für den Rest der Saison weniger Unfälle zu haben. Mick hatte in den letzten fünf Rennen ein paar ziemlich schwere Unfälle», erklärt der Südtiroler.

Die Liste ist inzwischen tatsächlich angewachsen. Während sich Teamkollege Nikita Mazepin nach den zahlreichen Patzern zu Saisonbeginn zuletzt schadlos hielt, sind es bei Schumacher der Crash hinter dem Safety-Car in Imola, der heftige Crash in Monaco im Training, der Beinahe-Crash im Rennen in Baku, der Unfall im Qualifying in Frankreich und der Abflug jetzt in Ungarn.

Steiners Seitenhieb: «Wenn es keine Chance gibt, gehe ich persönlich nie ein Risiko ein, denn es gibt nichts zu gewinnen. Und wir wissen, dass es im dritten Training nicht viel zu gewinnen gibt.»

Ex-Weltmeister Jenson Button sprang Schumacher zumindest teilweise zur Seite. «Ich stimme Günther zu und vielleicht liegt es an den Fahrern, aber hat er jemals daran gedacht, dass das Auto schwierig zu fahren ist?», schrieb der Weltmeister von 2009 auf Twitter.

Dass der Haas nicht nur ein unterlegenes, sondern auch ein schwer zu fahrendes Auto ist, stimmt. Und Dreher oder ähnliche Fehler werden auch verziehen. Die Tiefschläge sind die Abflüge, die ins Geld gehen. Denn für ein Team wie Haas wird das irgendwann auch zu einem finanziellen Problem. Stichwort Kostenobergrenze, die seit dieser Saison in der Königsklasse gilt und bei 145 Millionen Dollar liegt.

Dafür seien die Crashs inzwischen «zu häufig» und «zu schwer», monierte Steiner: «Es geht um viel Geld, und das ohne guten Grund. Wir müssen also daran arbeiten, um das besser zu machen», sagte er. Momentan könne man das noch stemmen, «aber bald werden wir in einer Situation sein, in der wir neue Wege finden müssen, um dieses Problem zu lösen.»??Man müsse deshalb jetzt besser werden, forderte der 56-Jährige: «Wir machen einfach zu viele Fehler, das ist das Problem.» Er nahm dabei Schumachers Teamkollegen sogar ausdrücklich in Schutz, «denn in den letzten Rennen hat er sich sehr gut verhalten. Doch Mick hatte in den letzten Rennen einige Unfälle, was wir besser in den Griff bekommen müssen.»?

Qualifying Hungaroring

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:15,419 min
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:15,734
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:15,840
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:16,421
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:16,483
06. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:16,489
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:16,496
08. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:16,653
09. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:16,715
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:16,750
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:16,871
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:16,893
13. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:17,564
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:17,573
15. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, ohne Zeit *
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:17,919
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:17,944
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:18,036
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:18,922
20. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, ohne Zeit **
* Unfall im zweiten Quali-Segment
** Unfall im dritten freien Training, an Quali nicht teilgenommen

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