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Jost Capito (Williams): Es fühlt sich wie ein Sieg an
Williams hat die ersten WM-Punkte seit zwei Jahren errungen – Nicholas Latifi kreuzte die Ziellinie in Ungarn als Achter, George Russell als Neunter. Teamchef Jost Capito: «Das fühlt sich wie ein Sieg an.»
Formel 1
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Unfassbare zwei Jahre lang musste Williams, der drittälteste und der dritterfolgreichste Rennstall der Formel 1, auf WM-Punkte warten. 2019 war Robert Kubica im chaotischen Hockenheim-GP Zehnter geworden, nun führte erneut ein turbulenter WM-Lauf dazu, dass der Kanadier Nicholas Latifi die Ziellinie des Ungarn-GP 2021 als Achter kreuzte, der Engländer George Russell wurde dahinter Neunter.
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Schon einige Male lag Mercedes-Junior George Russell 2021 mit dem Williams in den Punkterängen, aber es wollte einfach nicht klappen. Nun hat Williams auf einen Schlag sechs Punkte erobert (wenn die Disqualifikation von Vettel Bestand hat, sind es sogar zehn), damit rückt der englische Traditionsrennstall auf WM-Rang 8 vor und hat Alfa Romeo hinter sich gelassen (zwei Punkte) und auch Haas (ohne Punkte). Williams-Teamchef Jost Capito: "Das fühlt sich für uns wie ein Sieg an; ich kann gar nicht genug betonen, wie wichtig das für die ganze Mannschaft ist. Ich wusste immer: Der Tag wird kommen, an welchem sich das Blatt wendet und sich unsere ganze Arbeit bezahlt macht." "Dies sind die ersten Früchte der Umstrukturierung bei Williams. Wir haben so viel verändert, vor allem haben wir die Kommunikationswege verkürzt, was zu viel schnelleren Entscheidungen führt, auch an der Rennstrecke. Das war in Ungarn besonders wichtig, weil wir in sehr kurzer Zeit sehr viele Entscheidungen treffen mussten."
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"Wir hätten leicht leer ausgehen können; etwa in der Situation, als wir merkten, dass George in der Boxengasse einige Autos überholt hat, was zweifellos zu einer Strafe geführt hätte. Also sagten wir ihm am Funk, wo er sich während der Aufwärmrunde zum zweiten Start einordnen muss. George hat das getan, also gab es keine Strafe."
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"Dann erkannten wir, dass es ein Problem mit dem Spritverbrauch gab, also haben wir den Fahrern gesagt, sie sollen anhalten. Das haben beide getan, und zum Glück konnten die FIA-Regelhüter noch genügend Kraftstoff im Tank absaugen für eine Probe. Bei Sebastian Vettel ist das anders gelaufen. Auch uns hätte eine Disqualifikation blühen können, hätten wir nicht schnell reagiert." "Natürlich hatten wir auch Glück: Nicholas und George konnten dem Getümmel in der ersten Kurve entgehen. Aber wir haben uns danach die Punkte redlich verdient. Gut, wir lagen kurz nach dem zweiten Start durch das Pech unserer Gegner auf den Rängen 3 und 7, aber du musst die Top-Ten-Platzierungen anschliessend ins Ziel bringen." "Dieses Erfolgserlebnis wird unsere Mannschaft weiter beflügeln: Sie weiss jetzt – sie kann in die Punkte fahren. Die Perspektive fängt sich an zu verschieben. Noch vor wenigen Monaten waren wir wie elektrisiert, wenn wir es auf einen elften Platz geschafft haben, also an den Top-Ten schnuppern konnten. Aber jetzt sind die Leute hungriger. Wir wollen mehr Punkte. Und in Ungarn haben wir bewiesen – wenn wir alles richtig machen, dann packen wir das."
Ungarn-GP, Budapest 01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h 02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,859 sec* 03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736 04. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018 05. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651 06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min 07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803 08. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910 09. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094 10. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244 11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde 12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde 13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde 14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde Out Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision *Disqualifikation, zu wenig Sprit
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WM-Stand nach 11 von 23 Rennen** Fahrer 1. Hamilton 192 Punkte 2. Verstappen 186 3. Norris 113 4. Bottas 108 5. Pérez 104 6. Leclerc 80 7. Sainz 80 8. Ricciardo 50 9. Vettel 48 10. Gasly 48 11. Ocon 39 12. Alonso 36 13. Stroll 18 14. Tsunoda 16 15. Latifi 4 16. Russell 2 17. Räikkönen 1 18. Giovinazzi 1 19. Schumacher 0 20. Mazepin 0 Teams 1. Mercedes 300 2. Red Bull Racing 290 3. McLaren 163 4. Ferrari 160 5. Alpine 75 6. Aston Martin 66 7. AlphaTauri 64 8. Williams 6 9. Alfa Romeo 2 10. Haas 0 ** WM-Stand noch unkorrigiert nach der Disqualifikation von Vettel. Aston Martin hat das Recht, gegen den Ausschluss in Berufung zu gehen
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