Günther Steiner (Haas): «Auch ohne Crash knifflig»
Haas-Teamchef Günther Steiner
Günther Steiner hat schon früh klargemacht: Die Saison 2021 ist für den Rennstall aus Amerika ein Lehrjahr, mit den Rookies Mick Schumacher und Nikita Mazepin und einem Fahrzeug, das sich als schwierig erwiesen hat und nicht weiterentwickelt wird, war die Ausgangslage klar. Deshalb rechnete er auch nicht mit vielen Punkten.
Dennoch: Die Hoffnung auf einen anderen Platz als den letzten im Team-Klassement durfte angesichts der bescheidenen Leistungen von Williams und Alfa Romeo bis zum Ungarn-Wochenende durchaus bestanden haben. Doch beim letzten Kräftemessen vor der Sommerpause räumte Williams nach aktuellem Stand (und somit nach der Disqualifikation von Sebastian Vettel) ganze zehn Zähler ab.
Auch Alfa Romeo darf dank des Ausschlusses des Aston Martin-Stars einen neuen WM-Stand von drei Punkten bejubeln, weil Kimi Räikkönen auf den zehnten Platz vorrückt. Steiner geht denn auch nicht davon aus, den letzten WM-Rang in der Team-Wertung abgeben zu können. In seiner Presserunde am Montag nach dem Ungarn-GP erklärte er auf die Frage, wie er die Chancen einschätzt, das Schlusslicht bis zum Saisonende abgeben zu können: «Die sind sehr gering.»
Er sehe das ganz realistisch, fügte der Südtiroler gewohnt offen an. Und er betonte: «Williams hat nicht mit diesem Punkte-Segen gerechnet, aber sie haben einen guten Job gemacht und waren zur rechten Zeit am rechten Ort. Und so läuft es im Racing dann manchmal. Deshalb sage ich auch immer, dass man immer sein Bestes geben muss.»
«Sie waren bereit, als ein paar Punkte zu holen waren, und deshalb konnten sie auch zuschlagen. Ich wette aber nicht darauf, dass uns das auch passiert», fügte Steiner an, und stellte angesichts des ärgerlichen Ausfalls von Mazepin nach einem unverschuldeten Boxengassen-Crash mit Räikkönen an: «Das ist natürlich enttäuschend, weil es so unnötig war. Aber manchmal passieren solche Dinge, die nicht passieren sollten. Es wäre aber auch ohne Crash knifflig geworden, Punkte zu holen. Aber Nikita hat die Gelegenheit verpasst, ein Rennen zu beenden, in dem er viel hätte lernen können. Und darum geht es uns derzeit.»
Ungarn-GP, Budapest
01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,859 sec*
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
04. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
05. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
08. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
09. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
10. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
*Disqualifikation, zu wenig Sprit
WM-Stand nach 11 von 23 Rennen**
Fahrer
1. Hamilton 192 Punkte
2. Verstappen 186
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Leclerc 80
7. Sainz 80
8. Ricciardo 50
9. Vettel 48
10. Gasly 48
11. Ocon 39
12. Alonso 36
13. Stroll 18
14. Tsunoda 16
15. Latifi 4
16. Russell 2
17. Räikkönen 1
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 300
2. Red Bull Racing 290
3. McLaren 163
4. Ferrari 160
5. Alpine 75
6. Aston Martin 66
7. AlphaTauri 64
8. Williams 6
9. Alfa Romeo 2
10. Haas 0
** WM-Stand noch unkorrigiert nach der Disqualifikation von Vettel