MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Takuma Sato: «Tsunoda hat’s schwerer als Schumacher»

Von Mathias Brunner
Der Japaner Takuma Sato (44), langjähriger Formel-1-Pilot und zweifacher Sieger des Indy 500, ist davon überzeugt: «Mein Landsmann Yuki Tsunoda hat’s schwerer als Mick Schumacher.»

Noch nie hat ein Japaner einen Formel-1-GP gewinnen können. Das beste Ergebnis dreier japanischer Fahrer: Rang 3. Dies erreichten Aguri Suzuki in Suzuka 1990, Takuma Sato in Indianapolis 2004 sowie Kamui Kobayashi in Suzuka 2012.

Der heute 44-jährige Sato hat in Indianapolis seine grössten Erfolge gefeiert: 2017 und 2020 gewann er das Indy 500. Der langjährige Honda-Fahrer hat die Formel 1 nie aus den Augen verloren, und 2021 beobachtet er genau, wie sich sein Landsmann Yuki Tsunoda bei AlphaTauri schlägt, auch er ein Schützling von Honda.

Sato, der von Melbourne 2002 bis Barcelona 2008 insgesamt 90 Formel-1-Rennen bestritten hat und 2004 WM-Achter wurde, sagt im Podecast The Fast Lane über den 21-jährigen Tsunoda: «Jedem mit Augen im Kopf ist glasklar, welchen Speed Yuki hat. Und die Leute vergessen zwischendurch vielleicht, dass er erst 21 Jahre alt ist und noch vor drei Jahren in der japanischen Formel 4 unterwegs war! Yuki hat einen rasanten Aufstieg hinter sich, und er hat es ungleich schwerer als etwa Mick Schumacher.»

Takuma Sato vertieft: «Mick ist wie Yuki ein Neuling. Aber Schumacher tritt bei Haas gegen einen anderen Rookie an, gegen Nikita Mazepin. Tsunoda hingegen fährt bei AlphaTauri gegen einen der schnellsten Fahrer der Formel 1, gegen GP-Sieger Pierre Gasly. In der Formel 1 ist der Stallgefährte immer die erste Messlatte. Auch die Fans vergleichen natürlich immer erst die Teamkollegen. Bei AlphaTauri wissen sie genau, was Yuki kann. Ich glaube, mein Landsmann hat massives Potenzial und eine grosse Zukunft vor sich.»

«Ja, Yuki macht Fehler. Aber wir dürfen nicht ausser Acht lassen, dass Tests und Trainings beschränkt sind. Zu meiner Zeit waren wir im Winter fast jede Woche in Barcelona oder Jerez am Testen. Dieses Mal bestanden die Wintertests aus eben mal drei Tagen! Wir damals arbeiteten die Testfahrern, weil die GP-Piloten das ganze Programm gar nicht mehr stemmen konnten. Es war schlicht wahnsinnig, wie viele Runden wir abspulten. Wir haben leicht das Zehnfache dessen zurückgelegt, was Yuki fahren kann.»

«Ich finde, Tsunoda wird oft nicht fair betrachtet. Sobald er sich im Wagen wohler fühlt und mit mehr Vertrauen fährt, werden seine Leistungen konstanter und noch besser. Er braucht jetzt ein paar solide Wochenenden. Ich glaube, er bringt alle Voraussetzungen mit, um sich zu einem sehr guten Formel-1-Fahrer zu entwickeln. Wir müssen ihm nur ein wenig Zeit geben.»

Ungarn-GP, Budapest (nach Ausschluss Vettel)

01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
04. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
07. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
08. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, Disqualifikation, zu wenig Sprit

WM-Stand nach 11 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 195 Punkte
2. Verstappen 187
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83
7. Leclerc 80
8. Gasly 50
9. Ricciardo 50
10. Ocon 39
11. Alonso 38
12. Vettel 30
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Latifi 6
16. Russell 4
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 303
2. Red Bull Racing 291
3. Ferrari 163
4. McLaren 163
5. Alpine 77
6. AlphaTauri 68
7. Aston Martin 48
8. Williams 10
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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