Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Max Verstappen (Red Bull Racing/1.): Sicht miserabel

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

Max Verstappen rückt mit einem kuriosen Sieg beim Belgien-GP seinem WM-Rivalen Lewis Hamilton näher. Der Red Bull Racing-Star: «Wir hätten das anders machen müssen, die Sicht war miserabel.»

In den Statistiken steht: Max Verstappen hat in Belgien seinen 16. Sieg in der Formel 1 errungen (und damit mit dem grossen Stirling Moss gleichgezogen), es ist sein sechster dieser Saison (nach Imola, Monte Carlo, Le Castellet und zwei Volltreffern auf dem Red Bull Ring), sein erster in Belgien (2018 und 2020 war er hier Dritter), es ist sein 51. Podestplatz. Beim 50. Grand Prix von Honda mit Red Bull Racing ist es der erste Sieg der Japaner in Belgien seit Damon Hill 1998 im Jordan-Mugen-Honda.

Aber es gibt nur halbe WM-Punkte, denn mehr als drei Runden hinter dem Safety-Car waren auf dem Circuit de Spa-Francorchamps einfach nicht drin.

Max Verstappen sagt: «Ich finde es wahnsinnig schade, dass die vielen Fans hier nur so wenig zu sehen bekommen haben. Aber bei diesen Verhältnissen war einfach nicht mehr zu machen.»

Formel-1-Rennchef Michael Masi muss sich die Frage gefallen lassen, ob das Timing an diesem Nachmittag stimmte. Denn als um 18.17 Uhr am Abend das Rennen endlich wieder aufgenommen wurde, stellten Max Verstappen und Lewis Hamilton am Funk fest: «Die Verhältnisse sind eher noch schlechter geworden.»

Max vertieft später: «Als wir um 15.30 Uhr auf die Bahn gingen, habe ich am Funk gesagt – das wird schon gehen, lasst uns fahren. Aber die Rennleitung hat anders entschieden.»

Ex-GP-Pilot Martin Brundle gibt zu bedenken: «Max hat leicht reden, er fuhr ja vorne. Die Fahrer dahinter sahen überhaupt nichts.»

Verstappen gibt zu: «Das ist wahr. Und niemand von uns wollte einen grossen Unfall riskieren. Daher war es letztlich richtig, was wir getan haben, denn die Sicherheit geht vor. Wenn du nicht weisst, wo das Auto vor dir liegt, ist das sinnlos.»

Verstappen weiter: «Heute hat sich gezeigt, wie wichtig es war, am Samstag die Pole-Position zu erobern.»

Wie die meisten Fahrer lobt Verstappen die Fans. «Wie sie auf ihren Sitzen ausgeharrt haben, bei diesen wirklich widerlichen Verhältnissen, das finde ich schon eindrucksvoll, das zeigt, mit welcher Leidenschaft sie bei der Sache sind. Ich bedaure es sehr, dass wir sie nicht mit einem richtigen Rennen belohnen konnten. Aber ich hoffe, sie haben Verständnis dafür, dass es die Verhältnisse einfach nicht zuliessen.»

Verstappen: «Die Sicht war am Abend wirklich miserabel, schlechter als am Nachmittag. Eigentlich will kein Fahrer so gewinnen. Aber solch extreme Verhältnisse habe ich noch nie erlebt. Es hat einfach nie aufgehört zu regnen, seit 15.00 Uhr wurde es immer schlimmer. Und irgendwann geht dir die Zeit aus.»

Belgien-GP in Spa-Francorchamps, 29. August

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 3 Runden
02. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1,8 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +4,4
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +7,7
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +12,0
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +16,3
07. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +17,8
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +20,6
09. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +22,3
10. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +23,8
11. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +27,9
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +29,8
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +32,5
14. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +39,0
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +45,4
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +55,7
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1:02,6 min
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:12,4
19. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:18,3
20. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:21,5

WM-Stand (nach 12 von 22 Rennen):

1. Hamilton 202,5 Punkte. 2,. Verstappen 199,5. 3. Noris 113. 4. Bottas 108. 5. Perez 104. 6. Sainz Jr. 83,5. 7. Leclerc 82. 8. Ricciardo 56. 9. Gasly 54. 10. Ocon 42. 11. Alonso 42. 12. Vettel 35. 13. Tsunoda 18. 14. Stroll 18. 15. Russell 13.

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