Marko: «Nehmen den Sieg mit, aber ohne Stolz»
Max Verstappen
Drei Punkte beträgt der Rückstand von Max Verstappen nur noch. Mit seinem 16. Formel-1-Sieg, dem sechsten in dieser Saison, konnte der Niederländer den Druck auf Spitzenreiter Lewis Hamilton erhöhen. Doch der Erfolg beim Drei-Runden-GP in Belgien hat einen faden Beigeschmack - auch für die Sieger.
«Wir sind nicht stolz auf diesen Sieg. Der Veranstalter und die Ausrichter haben alles versucht, dieses Rennen über die Bühne zu bringen und dann kam man - damit alle Bedingungen erfüllt sind - zu dieser Kompromisslösung», sagte Helmut Marko, Motorsportberater bei Red Bull Racing.
Er kritisiert wie so viele die Tatsache, dass die Fans vor Ort stundenlang im Regen standen. Um dann die Zwei-Runden-Farce serviert zu bekommen. «Ich finde es nicht gut, dass man das Publikum so lange hingehalten hat, das hätte man gleich am Anfang machen können. Es herrschte eine große Unsicherheit - geht es los oder nicht. Es war kein angenehmer Renntag - man sollte sich für die Zukunft etwas Besseres einfallen lassen.»
Wie solle das Bessere aussehen? «Wenn die Konditionen so schlecht sind, sollte man direkt so verfahren wie heute oder das Rennen verschieben - nicht mehrere Stunden warten», so Marko.
Nun wurde die Möglichkeit am Sonntag oft diskutiert, das Rennen am Montag nachzuholen. «Nachdem das nächste Rennen in Zandvoort ist - das ist nicht weit entfernt von hier. Daher wäre es von der Logistik möglich gewesen. Wie das von den Regularien und TV-Rechten gewesen wäre, weiß ich allerdings nicht», sagte Marko.
Formel-1-Chef Stefano Domenicali bestätigte später, dass dies letztendlich keine Option gewesen sei: « Das wurde natürlich in Betracht gezogen, aber es ist nicht möglich. Nicht aus logistischen Gründen, sondern aus vielen Gründen, die mit der Verfügbarkeit von Streckenposten und anderen Dingen zusammenhängen.»
Was bedeuten die Punkte für den Titelkampf für Red Bull Racing und Max Verstappen? Marko: «Wir haben uns hier sehr stark gefühlt, aber besser ein paar Punkte aufholen als überhaupt nicht. Wir nehmen das nicht mit Stolz aber wir nehmen es mit.»
Belgien-GP
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 3 Runden
02. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1,8 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +4,4
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +7,7
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +12,0
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +16,3
07. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +17,8
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +20,6
09. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +22,3
10. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +23,8
11. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +27,9
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +29,8
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +32,5
14. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +39,0
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +45,4
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +55,7
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1:02,6 min
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:12,4
19. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:18,3
20. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:21,5
WM-Stand nach 12 von 23 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 202.5 Punkte
2. Verstappen 199.5
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83.5
7. Leclerc 82
8. Ricciardo 56
9. Gasly 54
10. Ocon 42
11. Alonso 38
12. Vettel 35
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Russell 13
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 311
2. Red Bull Racing 304
3. McLaren 169
4. Ferrari 166
5. Alpine 80
6. AlphaTauri 72
7. Aston Martin 53
8. Williams 20
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0