Vettel verteidigt Same-Love-Aktion: Nicht wegducken!
Sebastian Vettel
Vettel hatte sich an dem Rennwochenende mehrmals für die Rechte der LGBTQI+-Gemeinde ausgesprochen, unter anderem mit der Aktion. «Ich denke, es gibt Themen, da kann man sich nicht wegducken oder sagen: Das gehört hier nicht hin. Lasst uns nicht darüber sprechen. Manche Themen sind so groß, dass sie buchstäblich überall hin gehören, und jeder muss sich dessen bewusst sein», sagte Vettel dem Sender BBC.
Abseits der Strecke hatte der 34-Jährige eine Verwarnung für die Aktion kassiert. Vettel verteidigt allerdings seinen Standpunkt auch gegen die Kritik, er solle doch beim Racing bleiben und Sport und Politik sollten nicht vermischt werden. «Sprechen wir über Politik, wenn wir über Menschenrechte reden? Ich denke nicht so.»
Wie kam es zu der Idee für die Aktion?
«Ich hatte in den Nachrichten gesehen, dass die derzeitige Regierung nicht die fortschrittlichsten Ansichten zu bestimmten Dingen hat», so Vettel: «Es gab viele Debatten über die Gesetze, die nicht allen Altersgruppen den Zugang zu einer gesunden Bildung gewährt und einige Bereiche ausklammert, was meiner Meinung nach völlig falsch ist. So wurde die Idee geboren, dass wir diesen Moment vor dem Rennen haben, in dem wir bestimmte Botschaften aussenden können, und ich dachte, es wäre eine gute Gelegenheit, ein kleines Zeichen zu setzen.»
«Same Love» - der Aufdruck auf Vettels Shirt – ist ein Song von Macklemore, «und er erklärt auf nette Art und Weise einige der falschen Vorstellungen, die die Leute haben», sagt Vettel: «Es spielt keine Rolle, welche Hautfarbe du hast, es spielt keine Rolle, woher du kommst, es spielt keine Rolle, in wen du dich verliebst. Am Ende will man einfach nur, dass alle gleich behandelt werden.»
Er habe sich gewundert, dass es eine so große Sache sei, sagte Vettel nun. «Idealerweise würde es keine Reaktion geben, weil es einfach normal ist.»
Vettel weiter: «Wenn ich eine Inspiration sein kann, ist das großartig, aber letzten Endes muss das ganze Umfeld eine sein», sagt der Deutsche.
«Wenn also kleine Dinge wie das, was ich getan habe, dazu beitragen, das Bewusstsein zu schärfen und Unterstützung auszudrücken, ist das großartig. Aber wir müssen aufhören, die Menschen danach zu beurteilen, was sie gerne tun und wen sie lieben. Wir sollten in erster Linie die Menschen sehen, und jeder ist anders und jeder hat etwas Schönes an sich», so Vettel.
Niederlande-GP, Zandvoort
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30:06,249 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +20,932 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +56,420
04. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1 Runde
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +2 Runden
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +2 Runden
15. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C41-Ferrari, +2 Runden
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Out, Getriebe
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, Motor
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Hydraulik
WM-Stand nach 13 von 23 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 224.5 Punkte
2. Hamilton 221.5 Punkte
3. Bottas 123
4. Norris 114
5. Pérez 108
6. Leclerc 92
7. Sainz 89.5
8. Gasly 66
9. Ricciardo 56
10. Alonso 46
11. Ocon 44
12. Vettel 35
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Russell 13
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
21. Kubica 0
Teams
1. Mercedes 344.5
2. Red Bull Racing 332.5
3. Ferrari 181.5
4. McLaren 170
5. Alpine 90
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 53
8. Williams 20
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0