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Mick Schumacher, Nikita Mazepin: Wann kracht es?

Von Mathias Brunner
Wann kommt der Riesen-Crash zwischen Nikita Mazepin und Mick Schumacher? Einige Male schon sind sich die beiden Haas-Fahrer gefährlich nahegekommen, Teamchef Günther Steiner versucht zu schlichten.

Monza, der Hochgeschwindigkeits-Tempel. Der Gedanke ist bedrückend, dass sich die beiden Haas-Piloten Nikita Mazepin und Mick Schumacher auch hier, bei Tempo 330, gefährlich nahekommen werden. Denn wie in Baku hätte es auch in Zandvoort fast einen Riesenunfall zwischen den beiden jungen GP-Piloten gegeben. Ein halbes Dutzend Mal kam es zu fragwürdigen Manövern, in Trainings und Rennen. Wann kommt der Riesen-Crash?

In Zandvoort ist Micks Onkel Ralf Schumacher der Kragen geplatzt. Der sechsfache GP-Sieger und heutige GP-Experte der deutschen Sky bezeichnete ein Manöver von Mazepin als lebensgefährlich und findet, der Moskauer habe mit solchen Aktionen in der Königsklasse nichts zu suchen. «Mazepin wirkt überfordert und frustriert.»

Günther Steiner versuchte in den Niederlanden, die Wogen zu glätten: «Zum Tango braucht es zwei», meinte der Südtiroler diplomatisch. «Das war jetzt nicht der erste Vorfall, und ich fürchte, es wird auch nicht der letzte gewesen sein. Das ist ein Duell zwischen Stallgefährten, jeder von den beiden will sich beweisen. Klar leidet dabei die Beziehung.»

Aber fürchtet Steiner nicht auch, dass dies irgendwann ausufert? Mit möglicherweise gravierenden Folgen? Steiner dazu in Monza: «Wir hatten in Sonntag in Zandvoort schon eine Sitzung, wir werden heute Donnerstag hier in Italien noch eine haben. Unsere beiden Fahrer müssen verstehen, auf welche Weise sie gegeneinander fahren sollen. Wir müssen Mittel und Wege finden, ihnen klarzumachen, dass Situationen wie in Zandvoort niemandem helfen.»

«Was klar ist – die beiden müssen keine Freunde werden. Aber sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie für ein Team fahren und sich entsprechend verhalten müssen. Was zwischen den beiden passiert, das ist nichts Persönliches, sondern ein Kampf zwischen zwei Fahrern am Ende des Feldes. Wenn wir ein schnelleres Auto hätten und sie solche Duelle mit anderen Fahrern zeigen, dann würde das vielleicht alles gar nichts so thematisiert.»

Ist Mazepin für die Formel 1 zu aggressiv? Und kann sich der Moskauer überhaupt ändern? Immerhin ist er schon in den Formeln 3 und 2 so gefahren. Günther Steiner: «Man darf nicht aufgeben. Ich will ihm vor Augen führen, dass ihm diese Aggressivität nichts hilft.»

Muss Steiner an diesem Punkt langsam etwas lauter werden, damit die Nachricht ankommt? «Wenn ich Regeln festlege wie – wer in der Quali vorne ist, der bleibt auch im Rennen vorne – dann lernen die beiden nichts für die kommenden Jahre. Das hilft doch keinem. Sie sollen kämpfen lernen und auch hart, denn das müssen sie auch in den kommenden Jahren, aber es muss sauber bleiben. Das ist das Entscheidende.»

Was gibt es Neues in Sachen Bestätigung, wonach Mick Schumacher auch 2022 für Haas fährt? Günther Steiner: «Wir arbeiten daran und sind auf gutem Weg. Aber ich kann es noch nicht bestätigen, denn der Vertrag ist noch nicht unterzeichnet.»

Als verkündete wurde, dass Alfa Romeo mit bei Sauber gebauten Rennwagen in der Formel 1 bleibt, machte Teamchef Fred Vasseur klar: Es gibt keine Abmachung mehr, wonach in einem der beiden Autos ein Fahrer aus der Ferrari-Akademie sitzen muss. Wie ist das bei Haas? Günther Steiner: «Ich will nicht auf Details unseres Abkommens eingehen, aber es ist richtig, dass unser Bündnis vorsieht, ein Cockpit für einen aufstrebenden Ferrari-Fahrer freizuhalten.»

Niederlande-GP, Zandvoort

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30:06,249 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +20,932 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +56,420
04. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1 Runde
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +2 Runden
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +2 Runden
15. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C41-Ferrari, +2 Runden
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Out, Getriebe
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, Motor
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Hydraulik

WM-Stand nach 13 von 21 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 224.5 Punkte
2. Hamilton 221.5 Punkte
3. Bottas 123
4. Norris 114
5. Pérez 108
6. Leclerc 92
7. Sainz 89.5
8. Gasly 66
9. Ricciardo 56
10. Alonso 46
11. Ocon 44
12. Vettel 35
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Russell 13
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
21. Kubica 0

Teams
1. Mercedes 344.5
2. Red Bull Racing 332.5
3. Ferrari 181.5
4. McLaren 170
5. Alpine 90
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 53
8. Williams 20
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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