Mika Häkkinen zu Hamilton–Verstappen: «Beunruhigend»
Mika Häkkinen
Mika Häkkinen war laut Michael Schumacher der einzige Gegner, den der Deutsche im Laufe seiner Karriere im Titelduell ernst nahm – weil Schumi spürte, dass sein Gegner auf Augenhöhe lag. Die beiden lieferten sich drei Jahre lang einen überaus spannenden Kampf. 1998 und 1999 hatte Mika mit McLaren-Mercedes die Nase vorn, dann begann eine Serie von fünf WM-Titel von Schumacher mit Ferrari.
Der heute 52 Jahre alte Häkkinen ist als Markenbotschafter verschiedener Firmen dem Sport verbunden geblieben und taucht regelmässig bei WM-Läufen auf. Der 20-fache GP-Sieger hat sich in seiner Kolumne für Unibet Gedanken über den Monza-GP und die weiteren Auswirkungen auf den WM-Verlauf gemacht.
Der 161-fache GP-Teilnehmer findet: «Die Kollision zwischen Hamilton und Verstappen hätte vermieden werden können. Unvermeidlich hingegen ist, dass sich zwei annähernd gleich starke Titelrivalen um das gleiche Stück Asphalt balgen. Die Rennkommissare sahen bei Max die grössere Schuld, daher gibt es beim kommenden Rennen von Russland für ihr eine Strafversetzung um drei Ränge. Aus meiner Sicht die grössere Strafe besteht für den Niederländer darin, dass Max in Monza nicht gewonnen hat. Denn um Lewis zu schlagen, muss er bessere Leistungen zeigen.»
«Meine früheren Gegner Ayrton Senna und Michael Schumacher waren in zahlreiche kontroverse Unfälle verwickelt, aber aus meiner Sicht ist es letztlich zielführender, dem Anderen aus dem Weg zu gehen und sich ganz auf die eigene Leistung zu konzentrieren.»
«Die Berührung zweier Fahrzeuge bedeutet hohes Risiko, weil es oft nicht einzuschätzen ist, was passiert. Es kann sein, dass der Wagen des Gegners beschädigt wird, aber es kann leicht auch dein eigenes Auto treffen. Da gibt es keine Gewissheit. Also ist es gescheiter, die eigene Leistung zu optimieren und zu versuchen, aus jedem Rennen das Beste zu machen – auch wenn dies bedeutet, dass du nicht jeden Grand Prix gewinnen kannst. Auf dem Weg zum Titel kommt zweiten und dritten Rängen auch grosse Bedeutung zu.»
«Bei Kollisionen ist zudem nie ganz auszuschliessen, dass sich ein Pilot verletzt. In Silverstone konnte Max von Glück reden, dass er unversehrt geblieben ist. In Monza hat der Halo dann Hamilton vor Verletzungen bewahrt. Ich finde zwei solche Unfälle innerhalb von fünf Rennwochenenden sehr beunruhigend. Keiner von uns sollte Sicherheit als gegeben annehmen und nachlässig werden.»
«Ich finde es fabelhaft, dass wir eine so umkämpfe WM-Saison erleben. Und ich will Max und Lewis dabei zusehen, wie sie alles geben. Aber ich will sie nicht im Kiesbett stehen sehen, sondern auf dem Siegerpodest. Zielankünfte sollten letztlich den Ausschlag geben, wer in diesem Zweikampf die Nase vorn hat, nicht Unfälle.»
Grand Prix von Italien
01. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes
02. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault
09. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes
10. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault
11. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari
14. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C41-Ferrari
15. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari (Motorschaden)
Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12 (Unfall)
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda (Unfall)
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda (Aufhängungsdefekt)
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda (Bremsdefekt)
WM-Stand nach 14 von 21 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 226,5 Punkte
2. Hamilton 221,5
3. Bottas 141
4. Norris 132
5. Pérez 118
6. Leclerc 104
7. Sainz 97,5
8. Ricciardo 83
9. Gasly 66
10. Alonso 50
11. Ocon 45
12. Vettel 35
13. Stroll 24
14. Tsunoda 18
15. Russell 15
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 362,5
2. Red Bull Racing 344,5
3. McLaren 215
5. Ferrari 201.5
5. Alpine 95
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 59
8. Williams 22
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0