FP2 Sotschi: Bottas vorn, Strafe für Max Verstappen
Valtteri Bottas gab auch im zweiten Training in Sotschi das Tempo vor
Vor dem zweiten Training hatten die McLaren-Mechaniker alle Hände voll zu tun, denn im Renner von Monza-Sieger Daniel Ricciardo musste die Antriebseinheit ausgetauscht werden, um ein Problem zu beseitigen. Das Team aus Woking nahm einen bereits zuvor eingesetzten Motor und arbeitete auf Hochtouren, in den ersten Minuten der Nachmittagssession war der Australier dennoch nicht dabei.
Auch das Williams-Duo George Russell und Nicholas Latifi liess sich etwas Zeit mit der ersten gezeiteten Runde, erst nach fünf Minuten waren die beiden Teamkollegen zum ersten Mal flott unterwegs. An der Spitze hatte Charles Leclerc mit 1:35,508 min die Bestmarke gesetzt, dahinter hatte sich Valtteri Bottas eingereiht, der im ersten Training der Schnellste gewesen war.
Das änderte sich in der achten FP2-Minute, als Bottas mit 1:35,298 min konterte. Doch das liess der Monegasse im Ferrari nicht auf sich sitzen und legte seinerseits mit 1:34,925 min nach. Somit lautete die Reihenfolge nach knapp zehn Minuten: Leclerc vor Bottas, Lewis Hamilton, Sergio Pérez, Max Verstappen, Fernando Alonso, Lando Norris, Carlos Sainz, Esteban Ocon und Mick Schumacher.
Hinter den Top-10-Plätzen komplettierten Antonio Giovinazzi, Pierre Gasly, George Russell, Kimi Räikkönen, Nikita Mazepin, Yuki Tsunoda, Nicholas Latifi, Sebastian Vettel, Lance Stroll und Ricciardo die Zeitenliste. Vettel und Stroll waren neben Norris die Einzigen, die den FP2-Start auf den harten Reifen bestritten, Leclerc, Schumacher, Russell, Latifi und Mazepin starteten auf der weichen Mischung, während der Rest auf den mittelharten Reifen unterwegs war.
Nach 15 Minuten wechselten die beiden Alpine-Piloten und das AlphaTauri-Duo auf die weiche Mischung und Altmeister Alonso übernahm mit 1:34,762 min die Spitzenposition. Hamilton hatte hingegen ganz andere Sorgen, als er die Box ansteuerte, schubste er das Boxencrew-Mitglied mit dem vorderen Wagenheber, sodass dieses hinfiel. Der Weltmeister erkundigte sich gleich nach dem Befinden des Umgeworfenen und das Team gab gleich Entwarnung.
Max Verstappen mit frischem Motor
Während des Trainings kam die Bestätigung, dass WM-Leader Verstappen wie auch Leclerc mit einer neuen Antriebseinheit ins Rennen starten wird. Der Niederländer, der ohnehin eine Strafe von drei Startpositionen für den Monza-Crash mit Hamilton kassiert hatte, muss den 15. Saisonlauf in Sotschi wie der Ferrari-Star vom Ende des Feldes in Angriff nehmen.
Entsprechend wenig Anreize gab es für den Red Bull Racing-Star, sich auf die Pole-Zeitenjagd vorzubereiten. An der Spitze der Zeitenliste leuchteten entsprechend die Namen der anderen Spitzenreiter auf. Bald schon übernahm Bottas die Spitzenposition mit 1:33,593 min. Dahinter folgten zur Halbzeit Hamilton, Norris, Verstappen, Sainz, Alonso, Gasly, Vettel, Leclerc und Pérez.
Ocon, Russell, Giovinazzi, Stroll, Latifi, Räikkönen, Mazepin, Schumacher, Ricciardo und Tsunoda folgten auf den weiteren Positionen. Ricciardo hatte in der ersten FP2-Hälfte immerhin schon fünf Runden drehen können, dennoch blieb er deutlich langsamer als sein Teamkollege Norris.
Fünf Minuten nach Halbzeit wurde die rote Flagge geschwenkt, denn Giovinazzi drehte sich ausgangs der achten Kurve in die Streckenbegrenzung. An gleicher Stelle hatte Leclerc einige Minuten zuvor einen halben Dreher hingelegt. Im Vergleich zum Alfa Romeo-Fahrer hatte der Monegasse Glück im Unglück und blieb samt Dienstwagen unversehrt. Giovinazzi zerstückelte hingegen seinen Heckflügel und wurde angewiesen, den Renner noch auf der Piste abzustellen.
Nach neun Minuten durften die GP-Stars wieder weiterfahren, zuvor beschwerte sich Räikkönen noch über etwas, das ihm schon im ersten Training ins Auge geraten war. Die GP-Stars rückten noch einmal aus, konzentrierten sich dabei aber nicht mehr auf die Zeitenjagd, sodass sich nicht mehr viel änderte, einzig Ricciardo konnte sich noch auf den 17. Platz verbessern. Bottas durfte auch die zweite Bestzeit bejubeln, sein Teamkollege Hamilton blieb nur 44 Tausendstel langsamer. Gasly komplettierte die Top-3. Der AlphaTauri-Pilot verlor bei einem wilden Ritt über die Randsteine zum Schluss noch seinen Frontflügel.
2. Training, Sotschi
01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:33,593 min
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:33,637
03. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:33,845
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:34,154
05. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:34,402
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:34,621
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:34,678
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:34,762
09. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:34,837
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:34,925
11. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:34,938
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:35,052
13. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:35,094
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:35,178
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:35,334
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:35,411
17. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:35,630
18. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:35,954
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:36,099
20. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:36,230
1. Training, Sotschi
01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:34,427 min
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:34,638
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:35,654
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:35,117
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:35,781
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:35,794
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:35,811
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:35,959
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:36,188
10. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:36,225
11. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:36,236
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:36,522
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:36,795
14. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:36,877
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:36,952
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:37,794
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:38,013
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:38,155
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:38,586
20. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:38,977