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Mattia Binotto (Ferrari): Das darf keine Ausrede sein

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc

Charles Leclerc

Carlos Sainz als Dritter auf dem Siegerpodest, aber Charles Leclerc nur auf Rang 15: Ferrari-Teamchef Mattia Binotto redet nicht schön – in diesem Russland-GP wäre für die Roten mehr drin gewesen.

McLaren lässt Ferrari stehen: Die Engländer eroberten in Monza einen fabelhaften Doppelsieg, mit Daniel Ricciardo vor Lando Norris, und in Sotschi ging der Höhenflug der Papaya-Renner weiter – Lando Norris stellte seinen McLaren auf die Pole-Position und schien seinem ersten GP-Sieg entgegenzufahren. Aber dann kam der Regen, Norris war überzeugt, es würde bei einem kurzen Schauer bleiben, aber dem war nicht so. Ergebnis: McLaren-Rivale Ferrari fährt mit Carlos Sainz einen dritten Rang heraus, Daniel Ricciardo wird für McLaren Vierter, der am Boden zerstörte Norris aber nur Siebter. Im Duell um Rang 3 in der Konstrukteurs-Meisterschaft steht es zwischen McLaren und Ferrari nun 234:216,5, denn Charles Leclerc landete auf dem ernüchternden 15. Platz.

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hat sich am Sonntag mit Carlos Sainz gefreut. Der Italiener weiss aber auch: In diesem WM-Lauf wäre für Ferrari mehr drin gewesen, denn Charles Leclerc hätte unter die besten Sechs vordringen müssen. Der Monegasse war wie Max Verstappen nach einem Motorwechsel aus der letzten Startreihe losgefahren.

Binotto nach dem spannenden Russland-GP: «Eine tolle Darbietung von Carlos, der übers ganze Wochenende sehr stark gefahren ist und sich keinen Fehler leistete. Was Charles angeht, so hat der verbesserte Motor in seinem Auto gut gearbeitet. Leclerc war die meiste Zeit in der Nähe von Verstappen, das zeigt, wie flott er unterwegs gewesen ist. Rang 15 ist sehr schade, weil Charles nicht nur fabelhaft gestartet ist und danach ein hohes Tempo hielt, sondern weil er auch mit dem perfekten Mass an Aggressivität vordrang. Aber dann war das Timing für seinen Reifenwechsel in der ganzen Hektik nicht ideal.»

«Es tut mir sehr leid für Charles. Unsere unterdurchschnittlichen Boxenstopps haben uns Ränge gekostet, ganz besonders bei Leclerc. Ich führe das auch auf die sehr intensive Saison zurück, mit all diesen Rennen in dichter Folge, die Müdigkeit spielt hier zweifellos eine Rolle. Aber das darf keine Ausrede sein.»

Auf die Frage, wie gross der Fortschritt durch den verbesserten Motor sei, meint Mattia Binotto: «Das ist kaum zu beziffern, aber die guten Erkenntnisse machen uns Mut im Hinblick auf 2022.»

Russland-GP, Sotschi

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:29,48,467 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +52,445 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:00,062 min
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:04,457
05. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +1:08,706
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:20,718
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:24,371
08. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:24,821
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:28,279
10. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:32,263
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
13. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
15. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes (Dreher)
Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari (Hydraulik)

WM-Stand nach 15 von 21 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 246,5 Punkte
2. Verstappen 244,5
3. Bottas 151
4. Norris 139
5. Pérez 120
6. Sainz 112,5
7. Leclerc 104
8. Ricciardo 95
9. Gasly 66
10. Alonso 58
11. Ocon 45
12. Vettel 35
13. Stroll 24
14. Tsunoda 18
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 397,5
2. Red Bull Racing 364,5
3. McLaren 234
4. Ferrari 216.5
5. Alpine 103
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 59
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0

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