Formel 1: Nächste Verstappen-Strafe kommt

Mercedes zum Hamilton-Startproblem: Norris war Schuld

Von Mathias Brunner
Der spätere Sieger Lewis Hamilton hatte beim Start zum Grossen Preis von Russland Probleme. Der Brite Mike Elliott, Technikdirektor von Mercedes-Benz, erläutert, was da schief gegangen ist.

Lewis Hamilton ging von Startplatz 4 ins Rennen, kam aber nur als Siebter aus der ersten Runde zurück – hinter Carlos Sainz, Lando Norris, George Russell, Lance Stroll, Daniel Ricciardo und Fernando Alonso. Dabei hatte der siebenfache Champion vor dem Rennen noch gehofft, die vor ihm losfahrenden Norris, Sainz und Russell unter Druck zu setzen, im besten Fall zu überholen. Also was ist da schief gelaufen?

Mike Elliott, Technikdirektor des Formel-1-Rennstalls von Mercedes-Benz, sagt in seiner Nachbesprechung des Rennens: «Wenn man sich den Start in Ruhe und im Detail ansieht, dann ist als Erstes zu sagen – Lewis musste von der schmutzigen Seite der Piste losfahren. Von daher hat er eigentlich einen guten Start gezeigt.»

Aber dann passierte es. Mike Elliott sagt weiter: «Als er zur ersten Bremszone hinkam, liess Lando Norris seinen McLaren nach rechts tragen, unmittelbar in den Weg von Lewis. Zudem glauben wir, es kam beim Motor von Lando zu einem so genannten ‘derating’, wenn nicht mehr der volle Schub der Abtriebseinheit freigesetzt wird, weil aus irgendeinem Grund nicht die volle elektrische Leistung zur Verfügung steht. Dies und der Windschatten führten dazu, dass Hamilton sehr schnell auf Norris aufschloss.»

«Lewis musste sich dann blitzschnell entscheiden: Sollte er auf der rechten Seite versuchen, sich an Norris vorbeizupressen, oder doch lieber Fuss vom Gas und keine Kollision riskieren?»

«Lewis wusste genau, dass eine falsche Einschätzung potenziell einen Schaden am Auto bedeutet hätte, vielleicht sogar den Ausfall. Lewis war überdies klar – sein Hauptgegner ist ganz weit hinten. Also hat sich Hamilton dazu entschlossen, das Richtige zu tun; er vermied eine mögliche Berührung mit dem McLaren von Norris, doch dadurch ging der ganze Schwung verloren, und er erhielt dafür eine ungünstige Position in die erste Kurve hinein – so dass er auf den siebten Platz zurückfiel.»

Russland-GP, Sotschi

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:29,48,467 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +52,445 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:00,062 min
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:04,457
05. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +1:08,706
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:20,718
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:24,371
08. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:24,821
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:28,279
10. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:32,263
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
13. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
15. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes (Dreher)
Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari (Hydraulik)

WM-Stand nach 15 von 21 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 246,5 Punkte
2. Verstappen 244,5
3. Bottas 151
4. Norris 139
5. Pérez 120
6. Sainz 112,5
7. Leclerc 104
8. Ricciardo 95
9. Gasly 66
10. Alonso 58
11. Ocon 45
12. Vettel 35
13. Stroll 24
14. Tsunoda 18
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 397,5
2. Red Bull Racing 364,5
3. McLaren 234
4. Ferrari 216.5
5. Alpine 103
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 59
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0

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