Sebastian Vettel und Fernando Alonso: «Weg damit!»
Max Verstappen und Lewis Hamilton in Monza
Es war tagelang DER grosse Aufreger in der Formel 1 – die erneute Kollision zwischen den beiden Titelanwärtern Max Verstappen und Lewis Hamilton in Monza. Bei der Attacke des niederländischen WM-Leaders auf den siebenfachen Weltmeister aus England fiel auf: Der Red Bull Racing-Renner von Verstappen wurde vom hohen Randstein innen ausgehebelt, bevor es zur Berührung kommt. Seither thematisiert so mancher Fans in den sozialen Netzwerken: Gehören Form und Platzierung der Kerbs nicht hinterfragt?
Auf dem Circuit of the Americas in Texas fuhr die W-Series-Pilotin Abbie Eaton hart über einen solchen Randstein und zog sich eine Wirbelsäulen-Stauchung zu, der US-amerikanische Formel-4-Fahrer Christian Weir gar einen Wirbelbruch.
Nun machen sich die beiden Formel-1-Champions Sebastian Vettel und Fernando Alonso dafür stark, die Gefahr solcher potenziellen Sprungschanzen zu verhindern, indem die umstrittenen Randsteine entfernt werden. «Diese Lösung ist nichts, worauf wir stolz sein können», findet der 53-fache GP-Sieger Vettel gegenüber der englischen Sky. «Wir hatten in Amerika zwei Verletzte, auf die fast identische Weise, und das hätte verhindert werden können. Ich bin der Ansicht, diese Randsteine sollten verschwinden. Wir müssen da eine andere Lösung finden, das kann doch nicht so schwierig sein.»
«Wir müssen die Risiken durch solche Randsteine ernst nehmen, auch in der Formel Regional in Monza gab es einen Zwischenfall, als ein Auto darüber fuhr und ausgehebelt wurde. Das ist für mich ein klares Signal, dass sich etwas ändern muss.»
Vettel bekommt Rückendeckung von Fernando Alonso. Der 32-fache GP-Sieger aus Spanien sagt: «Was wir da gesehen haben, war übel. Sebastian ist wortführend, dass wir diese Randsteine entfernen lassen. Es muss eine andere Lösung für Pistengrenzen geben. Ich finde, Gras funktioniert da besser, siehe Zandvoort. Wenn es dort geht, dann muss es auf anderen Strecken auch gehen.»
Was die Lösung von Monza angeht, so meinte Formel-1-Rennleiter Michael Masi in seiner Nachbesprechung des Grossen Preises von Italien: «Ich bin der Ansicht, dass die Bremsschwelle dort genau das tut, wofür wir sie hingelegt haben – sie hält Fahrer davon ab, die Schikane abzukürzen. Oder anders gesagt: Es wird unattraktiv, dort abschneiden zu wollen. Letztlich ist es die Entscheidung des jeweiligen Piloten. Du kannst über den Randstein rattern oder du kannst nach links ausweichen – was wir im Verlaufe des Monza-Wochenendes einige Male erlebt haben.»
So gingen sie ins Rennen
01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12 (1. der Quali)
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12 (2.)
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda (3.)
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda (4.)
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda (5.)
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21 (6.)
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes (7.)
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21 (8.)
09. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes (11.)
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari (12.)
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari (14.)
12. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault (16.)
13. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes (17.)
14. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari (18.)
15. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari (19.)
16. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes (13.)
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda (9.)
18. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes (10.)
19. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault (15.)
20. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes (20.)