Fernando Alonso nach Fracht-Chaos: «An der Grenze»
Fernando Alonso
Die Formel 1 befindet sich mitten im dritten so genannten «Triple Header» der Saison, einer Folge von drei Rennen an drei aufeinander folgenden Wochenenden. Das haben wir im Sommer zwei Mal erlebt – mit Le Castellet und dann zwei Grands Prix auf dem Red Bull Ring; dann in Spa-Francorchamps, in Zandvoort und in Monza. Alles Rennen in Europa also.
Das aktuelle Dreierpaket hingegen besteht aus den WM-Läufen in Mexiko-Stadt und São Paulo, danach zieht der GP-Tross nach Doha (Katar). Schon von Mexiko nach Brasilien ging etwas schief: Drei der sechs Formel-1-Frachtmaschinen konnten nicht in Mexiko-Stadt landen, weil am Ankunfts-Airport Benito Juaréz dichter Nebel herrschte. Beim entsprechenden Chaos wurden zuerst die Passagiermaschinen abgefertigt, erst dann die Frachtflieger.
Das Material traf erst im Lauf des Donnerstag in São Paulo ein und wurde mit Lastwagen zur Rennstrecke gebracht. Das zwingt zahlreiche Mechaniker zur Nachtschicht, damit die Rennwagen am Freitagmorgen bereit sind für den Einsatz im Autódromo José Carlos Pace. Nur Alpine und Aston Martin waren nicht betroffen.
Und genau das trifft einen Punkt, den der zweifache Formel-1-Champion Fernando Alonso thematisiert hat. Der Superstar von Alpine sagt: «Dieser Triple Header ist der unbequemste von allen. Da liegen zwölf Flugstunden dazwischen, und die Teams und Mechaniker müssen schon sehr darauf achten, ihre Kraft einzuteilen.»
«In Mexiko wurde bis spät in der Nacht alles für die Reise nach Brasilien verpackt. Dort muss alles wieder ausgepackt und verstaut werden, das ist an der Grenze. Wir müssen für den WM-Ablauf bessere Lösungen finden.»
«Austin liegt nur 90 Flugminuten von Mexiko entfernt, aber ausgerechnet diese zwei Rennen fanden nicht innerhalb von acht Tage statt. Dafür haben wir das dann mit Brasilien und Katar zwei Rennen auf zwei verschiedenen Kontinenten. Das ist für mich nicht nachvollziehbar.»
Die Formel 1 hat die übliche Nachtruhe der Mechaniker von Donnerstag auf Freitag aufgehoben.
Für 2022 wird das Programm nicht einfacher: Wegen der Fussball-WM wird die Rekordzahl von 23 Läufen in nur acht Monate gequetscht, von Mitte März in Bahrain bis Mitte November in Abu Dhabi.
Geplanter Formel-1-Kalender 2022
23.–25. Februar: Testfahrten Barcelona, Spanien
11.–13. März: Testfahrten Sakhir, Bahrain
20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
25. September: Sotschi, Russland
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi