Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Mika Häkkinen: Verstappen-Hamilton bitte nicht so

Von Mathias Brunner
Mika Häkkinen

Mika Häkkinen

Der zweifache Formel-1-Champion Mika Häkkinen (53) spricht über das spannende WM-Duell zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton und sagt, wie der Titelkampf auf keinen Fall enden darf.

Da hielt es auch Mika Häkkinen nicht mehr auf dem Sofa: Der 53-jährige Finne verfolgte so atemlos wie Millionen von Formel-1-Fans das Duell zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton im Grossen Preis von São Paulo.

«Max hat den Höhepunkt seiner bisherigen Karriere erreicht», findet der 20-fache GP-Sieger Mika Häkkinen in seiner Nachbesprechnung des Rennens für Partner Unibet. «Er führt die WM an und ist wild entschlossen, diese Führung zu verteidigen.»

Der 161-fache GP-Teilnehmer Häkkinen ist überzeugt: «Das umstrittene Manöver in Runde 48 zeugt davon, wie viel Max zu riskieren gewillt ist, um die Nase vorn zu behalten. Die Lenkung ein wenig zu öffnen, kann einen Gegner leicht einschüchtern, aber das kann auch ins Auge gehen und mit einer Kollision enden.»

«Ich bin nicht sicher, ob Hamilton ein Fahrer ist, der sich einschüchtern lässt. Ganz im Gegenteil wird der Engländer von einer Herausforderung zusätzlich angestachelt, das haben wir ja schon bei seiner Strafversetzung gesehen, nach welcher Hamilton unwiderstehlich durchs Feld pflügte.»

«Ich war Stallgefährte von Ayrton Senna und Gegner von Michael Schumacher. Beide waren dafür bekannt, hin und wieder überaus aggressiv vorzugehen. Ich muss dann jeweils an das berühmte Foto von mir und Michael denken, als ich ihm nach dem Rennen von Belgien 2000 erklärte, dass ich sein Manöver nicht geschätzt habe. Ich liebe harten Rennsport, aber die Autos sollten schon auf dem Asphalt bleiben.»

«Ich war froh zu sehen, dass es nach der Aktion von Max und Lewis keine Strafe gab. Beide kamen von der Strecke ab, beide kamen in gleicher Position auf die Bahn zurück, die Autos waren nicht beschädigt. Aber wie nach der Disqualifikation bin ich überzeugt, dass Hamilton dadurch nur noch mehr entschlossen war, den Sieg zu holen. Mir ging es damals beim Duell mit Schumacher ähnlich. Nachdem ich ins Gras gedrückt war, wollte ich unbedingt an ihm vorbei. Was mir gelang.»

«Wir stehen vor drei Rennen, die uns begeistern werden. Der richtige Weg zu Titel ist in Form von hartem, aber fairem Sport, mit fabelhaften Überholmanövern. Auf keinen Fall darf der Titelkampf durch Unfälle, Sitzungen der Rennkommissare und Strafen entschieden werden!»

São Paulo-GP

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:32:22,851 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +10,496 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +13,576
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +39,940
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +49,517
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +51,820
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, Motor
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision

WM-Stand nach 19 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 332.5 Punkte
2. Hamilton 318.5 Punkte
3. Bottas 203
4. Pérez 178
5. Norris 151
6. Leclerc 148
7. Sainz 139.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 92
10. Alonso 62
11. Ocon 50
12. Vettel 42
13. Stroll 26
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 521.5
2. Red Bull Racing 510.5
3. Ferrari 287.5
4. McLaren 256
5. Alpine 112
6. AlphaTauri 112
7. Aston Martin 68
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 11
10. Haas 0

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