Es dauerte nicht lange, bis sich der 5,38 km lange Losail International Circuit zum ersten freien Training füllte, schliesslich wollten die GP-Stars die neue Piste so schnell wie möglich kennenlernen. Die Bahn war noch ziemlich staubig, als die ersten gezeiteten Runden in den Asphalt gebrannt wurden und entsprechend schnell fielen die Rundenzeiten. Nach fünf Minuten hatten 13 Piloten bereits eine Runde gedreht, wobei AlphaTauri-Pilot Pierre Gasly mit 1:28,610 min die erste Position belegte. Hinter dem Franzosen, der auf den Medium-Reifen unterwegs war, folgten Kimi Räikkönen, Daniel Ricciardo, Esteban Ocon, Charles Leclerc, Lando Norris, Valtteri Bottas, Sergio Pérez, Antonio Giovinazzi, Yuki Tsunoda, Carlos Sainz, Mick Schumacher und Nikita Mazepin. Nach elf Minuten übernahm Max Verstappen mit 1:25,669 min die Spitzenposition, sein Titelrivale Lewis Hamilton rutschte damit auf den vierten Platz. Beide hatten für die erste Fahrt die harte Reifenmischung gewählt und der Titelverteidiger im Mercedes hatte sich über die fehlende Power beschwert. Das liess vermuten, dass er nicht mit dem neuen Motor unterwegs war, der ihm in Brasilien den Sieg beschert hatte. Der WM-Leader drückte die Bestmarke in der Folge auf 1:24,855 min und hinter ihm hatte sich nach 20 Minuten Lando Norris auf den mittelharten Reifen eingereiht. Erst hinter dem McLaren-Talent folgten Valtteri Bottas und Hamilton. Sebastian Vettel belegte nach dem ersten FP1-Drittel den elften Platz, Schumacher war als Neunzehnter Zweitletzter. Fünf Minuten später hatten die beiden Alpine-Piloten Ocon und Fernando Alonso die Piste für sich, weil die meisten Fahrer zum Reifenwechsel an die Box abbogen. Der Franzose war zu diesem Zeitpunkt Siebtschnellster, sein spanischer Teamkollege belegte den 14. Platz auf dem Zeitenmonitor. Nach 35 Minuten übernahm Rookie Tsunoda mit 1:24,648 min die Spitzenposition, die er bald darauf aber an Bottas abgeben musste, der die 5,38 km in 1:24,194 min schaffte. Beide hatten diese Zeiten auf der weichen Reifenmischung aufgestellt. Auch Verstappen rückte auf der schnellsten Mischung aus und schaffte es mit 1:23,723 min als Erster unter die 1:24er-Marke. Abgesehen von Pierre Gasly hatten sich alle Piloten mittlerweile die rot markierten Soft-Reifen montieren lassen, und entsprechend viel Bewegung gab es auf der Zeitenliste. 20 Minuten vor dem Ende der Session führte Verstappen vor Bottas, Hamilton, Tsunoda, Leclerc, Norris, Ricciardo, Vettel, Gasly und Nicholas Latifi. Ocon, Giovinazzi, Räikkönen, George Russell, Sainz, Pérez, Alonso, Schumacher, Stroll und Mazepin an. Stroll hatte sich zuvor über ein Problem mit der Bremse beschwert und war daraufhin im Schleichgang an die Box zurückgekehrt. Da die Piloten die Piste zum ersten Mal unter die Räder nahmen, gab es auch viele Ausflüge neben die Bahn zu sehen. Manch GP-Star rumpelte über die Randsteine und Norris beschädigte sich dabei seinen Renner, sodass er die Box ansteuern musste. "Es ist nicht so schlimm", berichtete McLaren-Teamchef Andreas Seidl bei den Kollegen von "Sky Sports F1". Auch bei Hamilton wurde ein Schaden durch die Randsteine vermutet, und der Mercedes-Star war nicht der Einzige, der noch auf der Suche nach der richtigen Linienwahl für einen Schaden am eigenen Renner sorgte, auch Routinier Alonso gehörte zur Gruppe jener Piloten, die den Unterboden beschädigten. Schumacher geriet in den letzten 2 Minuten noch ins Kiesbett bei Kurve 7, aus dem er sich selbst befreien konnte. An der Spitze änderte sich nichts mehr, Verstappen durfte sich mit 1:23,723 min über die Bestzeit freuen. 1. Training, Katar 01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:23:723 min 02. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:24,160 03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:24,194 04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:24,509 05. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:24,648 06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:24,713 07. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:24,790 08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:24,915 09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:24,972 10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:25,215 11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:25,291 12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:25,328 13. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:25,688 14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:25,757 15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:25,828 16. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:25,871 17. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:25,905 18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:26,699 19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:26,712 20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:27,500