Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Qualifying, Katar: Lewis Hamilton erobert Pole!

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton war im Qualifying in Katar der Schnellste

Lewis Hamilton war im Qualifying in Katar der Schnellste

Mercedes-Star Lewis Hamilton schaffte es im Qualifying auf dem Losail International Circuit auf die Pole, sein Teamkollege Valtteri Bottas musste sich mit Platz 3 begnügen. Max Verstappen war Zweitschnellster.

Der Asphalt des Losail International Circuits hatte sich auf knapp 30 Grad Celsius abgekühlt, bis die GP-Stars zum Qualifying ausrücken durften. Die Aussentemperatur betrug knapp 26 Grad, als das Rookie-Duo Mick Schumacher und Nikita Mazepin gleich am Anfang des Q1 ausrückten. Die beiden Haas-Fahrer bekamen schnell von Kimi Räikkönen und Nicholas Latifi Gesellschaft und bald folgten weitere Piloten auf die Piste.

Die meisten Fahrer wählten die weichen Reifen für die erste Zeitenjagd, Pierre Gasly entschied sich gegen die schnellste Mischung und rückte auf den mittelharten Reifen aus. Die erste Rundenzeit gab es dank Schumacher, der mit 1:24,573 min schneller als sein Teamkollege blieb. Weil er bei seinem ersten Versuch aber in der zweiten Kurve zu weit neben die Strecke fuhr, wurde ihm die Zeit wieder gestrichen.

Mazepin blieb auf der Piste, war aber auch deutlich langsamer als der Deutsche unterwegs, deshalb wurde der Russe schnell durchgereicht. In seinem Renner wurde zwischen dem dritten Training und dem Qualifying der komplette Kabelbaum ausgetauscht, nachdem er in der letzten freien Trainingsstunde nur wenige Meter weit gekommen war. Damit hatte er nicht nur das zweite Training wegen eines Chassis-Wechsels verpasst, der nötig wurde, weil er sich in der ersten Session auf den Randsteinen das Auto beschädigt hatte.

Nachdem mit Lewis Hamilton und Max Verstappen auch die Titelkandidaten die erste schnelle Runde gedreht hatten, war der Mercedes-Pilot mit 1:22,019 min der schnellste Mann auf der Piste. Sein Widersacher blieb etwas mehr als zwei Zehntel langsamer und reihte sich damit direkt hinter dem Briten ein. Dahinter komplettierten Fernando Alonso, Carlos Sainz und Gasly die Top-5.

Valtteri Bottas, der durch die guten Runden der Konkurrenz auf die siebte Position durchgereicht wurde, legte nach und übernahm mit einem Mini-Vorsprung von drei Tausendstel die Spitzenposition vor seinem Teamkollegen. Ärgern durften sich hingegen Charles Leclerc und Lando Norris, denen eine Rundenzeit aberkannt wurde, weil sie in der letzten Kurve neben die Strecke fuhren.

Verstappen liess das nicht auf sich sitzen und legte mit 1:21,996 min eine neue Messlatte, dahinter belegten nach den ersten Runs Bottas, Hamilton, Sergio Pérez, Alonso, Sainz, Gasly, Norris, Yuki Tsunoda und George Russell die weiteren Top-10-Plätze vor Esteban Ocon, Sebastian Vettel, Daniel Ricciardo, Latifi, Leclerc, Lance Stroll, Räikkönen, Antonio Giovinazzi, Schumacher und Mazepin.

Frühes Aus von Sergio Pérez und Charles Leclerc

Noch hatten die GP-Stars Zeit, ihre Q1-Performance zu verbessern, und Hamilton nutzte die Chance, um sich mit 1:21,901 min die Q1-Bestzeit zu sichern. Verstappen belegte mit 95 Tausendstel Rückstand den zweiten Platz vor Bottas. Für Räikkönen (Platz 16), Latifi (P17), Giovinazzi (P18), Schumacher (P19) und Mazepin (P20) war das Abschlusstraining hingegen gelaufen.

Auch im Q2 hatte zunächst Hamilton mit 1:21,682 min die Nase vorn, Verstappen fehlten drei Zehntel auf diese Bestmarke, weshalb er noch hinter Gasly den dritten Platz belegte. Bottas, Tsunoda, Alonso, Ocon, Sainz, Vettel und Stroll folgten auf den weiteren Top-10-Plätzen. Norris, Pérez, Russell, Ricciardo und Leclerc mussten nachlegen, um im Top-10-Qualifying mitzumischen.

Bis auf Russell rückten alle 15 Q2-Teilnehmer noch einmal aus, der Williams-Pilot wurde deshalb bis auf den 15. Platz durchgereicht. Pérez (P11), Stroll (P12), Leclerc (P13) und Ricciardo (P14) gesellten sich zum Briten, sie machten die zweite Gruppe der Ausgeschiedenen aus. Besonders bitter: Pérez hatte seine schnellste Runde auf der weichsten und somit schnellsten Reifenmischung gewählt.

So durften Hamilton, Gasly, Alonso, Verstappen, Bottas, Ocon, Tsunoda, Vettel, Norris und Sainz, den Kampf um die Top-10-Plätze bestreiten und nach dem ersten Q3-Versuch belegte Hamilton mit 1:21,262 min die provisorische Pole vor Verstappen, dem 0,162 sec auf die Bestmarke fehlte. Bottas, Gasly, Alonso, Sainz, Norris, Tsunoda, Ocon und Vettel folgten auf den weiteren Positionen.

Beim zweiten und letzten Versuch konnten sich einige Piloten verbessern. An der Spitze änderte sich aber nichts mehr, Hamilton durfte sich über die Pole freuen. Der siebenfache Weltmeister verbesserte die Bestzeit noch auf 1:20,827 min, dahinter reihten sich Verstappen, Bottas, Gasly, Alonso, Norris, Sainz, Tsunoda, Ocon und Vettel ein. Gasly war zum Schluss mit einem kaputten rechten Vorderreifen unterwegs. Die Wiederholung der TV-Bilder zeigte, dass der eigene Frontflügel den Schaden bei der Fahrt über die Randsteine verursacht hatte.

Qualifying, Katar

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:20,827 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:21,282
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:21,478
04. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:21,640
05. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:21,670
06. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:21,731
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:21,840
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:21,881
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:22,028
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:22,785
11. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:22,346
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:22,460
13. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:22,463
14. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:22,597
15. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:22,756
16. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:23,156
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:23,213
18. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:23,262
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:23,407
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:25,859

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