Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Toto Wolff (Mercedes): «Vielleicht über dem Limit»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff freute sich nach dem GP in Saudi-Arabien zwar über den Sieg von Lewis Hamilton und Platz 3 von Valtteri Bottas. Dennoch war der Wiener nach dem Rennen nicht nur happy.

Toto Wolff sah nach dem Sieg von Lewis Hamilton nicht so glücklich aus, wie man es vermuten würde. Denn der Mercedes-Motorsportdirektor ärgerte sich über eine Szene, die nach dem Zieleinlauf bei den Regelhütern noch ein Nachspiel hatte. Was war passiert? Hamilton war Verstappen ins Heck gekracht, als dieser Tempo rausnahm, um den Titelverteidiger wie angewiesen vorbeizulassen.

Hamilton sprach von einem Bremstest, sein Chef erklärte bei «Sky Sports F1»: «Das ist noch nicht vorbei. Ich denke, Lewis hat den Sieg verdient. Er hätte ein paar Mal auch mit einem kaputten Frontflügel ausfallen können. Ich will hier keine dreckige Wäsche waschen, aber das war spektakulär, aber kein gutes Rennen.»

Zur umstrittenen Szene erklärte der Wiener: «Die Telemetrie zeigt, dass Max bremst, dann wieder beschleunigt und dann wieder vom Gas geht.» Und er beteuerte: «Lewis wusste nicht, dass Max ihn vorbeilässt.» Zur Vermutung, Hamilton habe Max nicht vor dem DRS-Messpunkt überholen wollen, um einen Konter zu verhindern, erklärte er: «Nein, ganz ehrlich, ich denke nicht, dass Lewis in diesem Moment überhaupt daran dachte.»

«Die Rennkommissare werden nun die Daten genau prüfen und ein Urteil fällen. Wenn es Verwirrung gab und die Fahrer nicht richtig informiert wurden, dann spielt das natürlich eine grosse Rolle», erklärte Wolff ausserdem. Und er forderte: «Das Fahren muss beurteilt werden, es war sehr hart, vielleicht über dem Limit. Wir brauchen einfach eine saubere WM, der Beste soll gewinnen. Wenn das Max ist, dann habe ich meinen Frieden damit. Aber es soll ein faires Rennen in Abu Dhabi werden.»

Zum bisherigen Saisonverlauf sagte der 49-Jährige: «Jeder hatte seinen Anteil an Pech, Max hat in Silverstone viele Punkte verloren und auch in Ungarn war er unschuldig. Vielleicht hat er etwas davon in Spa dann zurückgewonnen. Wir hatten unsere Motor-Strafen. Nun wird die WM beim Finale entschieden, und so soll der Sport auch sein.»

Saudi-Arabien-GP, Dschidda

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:28:43,979h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +11,825 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +27,531
04. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +27,633
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +40,121
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +41,613
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +44,475
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +46,606
09. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +58,505
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:01,358 min
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:17,212
12. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:23,249
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, Crash
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Crash
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Crash
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Crash
Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, Crash

WM-Stand nach 21 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 369.5 Punkte
2. Hamilton 369.5 Punkte
3. Bottas 218
4. Pérez 190
5. Leclerc 158
6. Norris 154
7. Sainz 149.5
8. Ricciardo 115
9. Gasly 100
10. Alonso 77
11. Ocon 72
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 587.5
2. Red Bull Racing 559.5
3. Ferrari 307.5
4. McLaren 269
5. Alpine 149
6. AlphaTauri 120
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 13
10. Haas 0

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