Wegen Imageschaden: FIA-Untersuchung zum WM-Finale
Die letzte Safety-Car-Phase und deren Abwicklung sorgt auch Tage nach dem WM-Finale in Abu Dhabi für Diskussionen
Das spannende WM-Finale endete mit einem grossen Streit: Weil Michael Masi bei der letzten Safety-Car-Phase nur einen Teil der Überrundeten sich zurückrunden liess, um den Weg frei zu machen für ein Spitzenduell, legte Mercedes Protest ein. Daniel Ricciardo, Lance Stroll und Mick Schumacher hatten das Nachsehen, sie konnten sich nicht mehr überrunden, bevor Safety-Car-Fahrer Bernd Mayländer die Strecke wieder verliess.
Ein zweiter Protest betraf Max Verstappens Fahrt an der Seite von Lewis Hamilton hinter dem Safety-Car. Beide wurden von den Regelhütern abgewiesen. Mercedes kündigte daraufhin die Absicht an, beim Protest gegen die Abwicklung der Safety-Car-Phase in Berufung zu gehen. Bis heute (Donnerstag) Abend hat der Konstrukteursweltmeister Zeit, das Berufungsverfahren zu eröffnen.
Die Diskussionen ebben nicht ab, und deshalb soll eine Untersuchung der Ereignisse Klarheit schaffen. Dies hat der Motorsportweltrat des Autosport-Weltverbands FIA in seiner gestrigen Sitzung einstimmig beschlossen. Dabei sollen auch die Teams und Fahrer mit einbezogen werden. Ziel ist es, Lehren für die Zukunft zu ziehen.
«Der Streit trübt das Image der Weltmeisterschaft sowie die Feierlichkeiten des ersten Titelgewinns von Max Verstappen und des achten Konstrukteurstitels von Mercedes», heisst es in der entsprechenden Mitteilung. «Diese Angelegenheit wird mit allen Teams und Fahrern besprochen und behandelt werden, um Lehren aus dieser Situation zu ziehen und den Teilnehmern, Medien und Fans Klarheit über das aktuelle Reglement zu verschaffen, um den Wettbewerbscharakter unseres Sports zu erhalten und gleichzeitig die Sicherheit der Fahrer und Offiziellen zu gewährleisten.»
«Nicht nur die Formel 1 kann von dieser Analyse profitieren, sondern generell alle anderen FIA-Meisterschaften», heisst es in der FIA-Mitteilung weiter. Nun müsse die Formel-1-Kommission dem beratenden Sportausschuss ein Mandat für die entsprechenden Studie erteilen. Noch vor dem Start der Saison 2022 sollen ein aussagekräftiges Feedback vorliegen.
Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit, 12. Dezember
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30:17,345 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,256 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +5,173
04. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +5,692
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +6,531
06. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +7,463
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +59,200
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:01,708 min
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:04,026
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:06,057
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:07,527
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
15. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +3 Runden
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, Crash
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, Hydraulik
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Antrieb
Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, Getriebe
WM-Stand nach 22 von 22 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 394.5 Punkte
2. Hamilton 387.5
3. Bottas 226
4. Pérez 190
5. Sainz 164.5
6. Norris 160
7. Leclerc 159
8. Ricciardo 115
9. Gasly 110
10. Alonso 81
11. Ocon 74
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 32
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 3
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
21. Kubica 0
Teams
1. Mercedes 613.5
2. Red Bull Racing 584.5
3. Ferrari 323.5
4. McLaren 275
5. Alpine 155
6. AlphaTauri 142
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 13
10. Haas 0