Valentino Rossi ist zum zweiten Mal Vater

Vor Wintertests 2022: 10 seltsame Test-Lackierungen

Von Mathias Brunner
Immer wieder treten Grand-Prix-Rennställe bei den Wintertest in besonderer Lackierung an, teils zur Tarnung des neuen Renners, teils um Aufmerksamkeit zu erregen, teils aus der Not heraus. Wir blicken zurück.

Vor dem ersten Formel-1-Wintertest (23.–25. Februar auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya) gibt’s bei Mercedes-Benz etwas Neues und doch Vertrautes: Der Rennstall bringt 2022 wieder einen Silberpfeil auf die Bahn, nachdem 2020/2021 mit schwarzen Rennern gefahren worden ist.

Noch unklar ist, in welchen Farben die anderen Rennställe in Katalonien auftauchen werden. Denn immer wieder bringen Formel-1-Teams ihre Wagen in einer anderen Lackierung zum Funktionstest oder zum Wintertest als danach beim Saisonstart.

Ein Beispiel von 2021: Alpine. Bei der Präsentation im Internet wurde ein schwarzes Auto mit der Trikolore von Alpine gezeigt. Beim Saisonbeginn in Bahrain jedoch sassen Fernando Alonso und Esteban Ocon in metallic-blauen Rennwagen.

Anfang 2020 rückte Kimi Räikkönen in Fiorano mit einem Alfa Romeo aus, der mit einer schuppenartigen Lackierung versehen war, dazu mit einem grossen roten Herzen auf der Motorverkleidung. Mit der Alfa-Lackierung für die darauf folgende GP-Saison hatte das überhaupt nichts zu tun.

McLaren tauchte beim Januar-Test 1997 in Jerez de la Frontera zur Verblüffung aller mit einem orangefarbenen McLaren auf. Zum Saisonbeginn wurde dann auf Silber und Schwarz umgestellt.

Vor der Formel-1-Rückkehr von BMW in der Saison 2000 testete Jörg Müller auf verschiedenen Rennstrecken einem umgebauten Williams FW20 – in elegantem Nadelstreifen-Design.

Red Bull Racing machte Anfang 2015 weltweit Schlagzeilen. Selten hatten wir in der Formel 1 ein solches Design erlebt: Bei Erlkönigen in der Autobranche sind Tarnlackierungen an der Tagesordnung, aber nicht bei einem GP-Renner. Der Look in Jerez war aufsehenerregend, dazu brach die Lackierung Konturen, so dass es den Gegnern schwerer fiel, Bilder des neuen Wagens auszuwerten. Teamchef Christian Horner sagte damals, dass er von einem ähnlichen Design des Helms von Sebastian Vettel fasziniert war und so auf die Idee auf die Tarnfarben kam.

Zahlreiche Rennwagen im Laufe der Jahre rückten unbemalt aus, also in Kohlefaser-Schwarz. So wie im November 1990 der erste Formel-1-Renner von Eddie Jordan, am Lenkrad sass damals John Watson. 1991 tauchte dieses Auto im eleganten Grün der Sponsoren 7UP und Fuji auf. Auch Ferrari und Honda brachten im Testwinter schwarze Renner auf die Bahn.

Bevor die Bank ING den Renault 2007 in orange, weiss und gelb kleidete, rollten die Franzosen im Januar mit einer dunkelblau-gelben Testlackierung.

Gleich ein ganzes Jahr lang testete Toyota den GP-Renner, bevor ab 2002 Mika Salo und Allan McNish in der Weltmeisterschaft antraten. Der Testauftritt der Japaner in rot und weiss war eher schlicht.

Im Training zum Grossen Preis von China 2004 brachte BAR-Honda einen dritten Wagen auf die Bahn. Das damalige Reglement erlaubte bei diesem dritten Fahrzeug Ausnahmen in Sachen Lackierung. Also machte Anthony Davidson für die Zigarettenmarke 555 Werbung – und fuhr Tagesbestzeit.

Als Ende 2007 aus Spyker neu Force India wurde (das heutige Aston Martin) testete der Italiener Tonio Liuzzi den Wagen in einer adretten Bemalung aus Metallic-Rot, Weiss und Gold. Diese Kombination wurde nur bei Testfahrten verwendet.

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