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Red Bull legt deutlich vor

Von Guido Quirmbach
Alonso und Ferrari brachten Farbe ins Spiel

Alonso und Ferrari brachten Farbe ins Spiel

Vettel und Webber beim ersten Training in Shanghai in einer eigenen Liga. Ausrutscher von Heidfeld.

Der Freitag ist bei der Formel 1 harte Arbeit. Die Teams spulen ihre Programme ab, viel Sprit, wenig Sprit, generelle Abstimmungsarbeiten und oft wissen nur die Ingenieure, ob die Rundenzeit schnell oder weniger schnell war. Der Zeitenmonitor gibt für den Aussenstehenden darüber nämlich nur wenig Auskunft.

Die Stecke von Shanghai musste zunächst noch sauber gefahren werden, in den ersten Runden gab es viele Staubwolken hinter den Boliden. Der in einem Sumpfgebiet rund 80km nordwestlich der Metropole gelegene Kurs erhielt an den drei stärksten Bremspunkten eine neue Asphaltdecke, nachdem sich dort die Fahrer im letzten Jahr über den welligen Belag beklagt hatten.

Red Bull und McLaren waren auch in China beim ersten Training die schnellsten im Feld. Im Gegensatz zu Sepang war es diesmal Sebastian Vettel, der die Pace bestimmte und 6/10 schneller war als Teamkollege Webber. Es folgten Lewis Hamilton und Jenson Button. Die beiden McLaren lagen aber bereits 2 Sekunden hinter Vettel. Der Abstand erscheint aber zu gross, wahrscheinlich waren deutlich unterschiedliche Gewichte im Spiel.

Nick Heidfeld griff erst zur Halbzeit ins Geschehen ein. Seine erste und einzige gezeitete Runde brachte ihn auf Rang 5, im nächsten Umlauf geriet er beim Gas geben auf den Dreck, das Auto brach aus und der Renault landete in der Barriere. Zwar war nur die Nase defekt, doch der Rückwärtsgang ging nicht rein und somit war das Training für den Dritten von Sepang beendet.

Hinter Heidfeld war Felipe Massa auf Rang 6 im Ferrari, Teamkollege Alonso landete auf Position 12. Das auffälligste war der aus mit der Testfarbe komplett gelb eingefärbte Frontflügel, mit dem Alonso seine ersten Runde bestritt, bevor er wieder einen herkömmlich lackierten Flügel bekam.

Mercedes auf den Rängen 11 für Rosberg und 18 für Schumacher liessen noch keine Fortschritte erkennen, auffällig waren die in den Inboard-Aufnahmen erkennbaren Vibrationen des Lenkrads auf den Geraden, die weitaus heftiger erschienen als bei den Konkurrenten.
 
Auffallend noch der gute 8. Rang von Pastor Maldonado, bevor der Venezuelaner seinen Williams nach einem Dreher abstellen musste.

Bei Virgin braucht man zwar keinen Windkanal, aber der gute, alte Hammer war noch von Nöten. Mit gezielten Schlägen versuchte einer der Mechaniker, den Wagen von Timo Glock zum Laufen zu bringen. Erst in den letzten 15 Minuten konnte der Hesse überhaupt die erste Zeit setzen. Immerhin konnte Glock noch zwei Piloten hinter sich lassen, nämlich den Lotus von Luis Razia und Schlusslicht Narain Karthikeyan im HRT.

Apropos Freitags-Tester: Nico Hülkenberg (Force India) war der schnellste derjenigen, die nur die erste Session bestreiten, er belegte Rang 13 und war damit drei Ränge besser als Daniel Ricciardo, der bei Toro Rosso anstelle von Jaime Alguersuari fuhr.

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