MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Kein Witz: Emerson Fittipaldi will in Italien-Senat

Von Mathias Brunner
Emerson Fittipaldi

Emerson Fittipaldi

Der zweifache Formel-1-Weltmeister Emerson Fittipaldi hat sich von der Partei Fratelli d’Italia für die italienischen Parlamentswahlen von Ende September aufstellen lassen. Wir sagen, wie das möglich ist.

Am 25. September wählt Italien ein neues Parlament, gesucht werden die Abgeordneten für die grosse Kammer (camera dei deputanti, 630 Sitze) und für den Senat (kleine Kammer, 315 Sitze). Dabei gibt es aus motorsportlicher Sicht eine fette Überraschung – denn die rechts-nationale Partei Fratelli d’Italia von Giorgia Meloni hat als Senats-Kandidaten den zweifachen Formel-1-Champion Emerson Fittipaldi nominiert!

Der Weltmeister von 1972 (mit Lotus) und 1974 (mit McLaren) und spätere IndyCar-Champion 1989 ist zwar in São Paulo (Brasilien) geboren, besitzt aber wegen seiner Vorfahren die italienische Staatsbürgerschaft: Sein Grossvater Pasquale wanderte vom süditalienischen Trecchina (Provinz Potenza) nach Brasilien aus, vermachte den italienischen Pass seinem Sohn Wilson und der wiederum seinem Sohn Emerson.

Der 14-fache GP-Sieger Emerson Fittipaldi sagt: «Ich freue mich sehr, dass ich für den Senat kandieren kann. Ich habe bereits verschiedene Vorschläge zu Papier gebracht zur Förderung der in Südamerika lebenden Italiener, die noch immer kraftvolle Verbindungen in ihre Heimat haben.»

So will sich der frühere Rennfahrer beispielsweise dafür einsetzen, dass Hochschul-Abschlüsse von in Südamerika lebenden Italienern automatisch auch in Italien gelten.

Partei-Chefin Meloni verspricht sich von Fittipaldi viele Wählerstimmen der zahlreichen Italiener, die in Südamerika wohnen. Alleine nach Brasilien wanderten im vergangenen Jahrhundert 1,5 Millionen Italiener aus.

Fittipaldi hat sich für die so genannte «circoscrizione sudamericana» aufstellen lassen, eine von vier Wahlzonen Italiens im Ausland (neben Nordamerika, Afrika/Asien und Europa).

Italien ist eines von nur wenigen Ländern Europas, das bei Parlaments-Wahlen Sitze für im Ausland lebende Bürger reserviert. Seit 2020 sind dafür acht Sitze in der grossen und vier Sitze in der kleinen Kammer vorgesehen.

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