Bahrain-GP am 30. Oktober
Weltrats-Mann und Bahrain-Befürworter Ecclestone
Der FIA-Weltrat hat heute beschlossen, den Bahrain GP am 30. Oktober nachzuholen. Das Rennen war im März als geplanter Saisonauftakt abgesagt worden, weil es zwischen Polizei und Demonstranten (gegen das totalitäre Regime) zu Unruhen gekommen war und auf Seite der Zivilisten Todesopfer gegeben hatte. Die Scheichs selbst hatten das Rennen dann von sich aus abgesagt.
Bernie Ecclestone, seines Zeichens F1-Promoter, wollte die 40 Millionen Ausfallhonorar nicht einfordern, wie er grossgütig verlauten liess, sondern selbst tragen.
Stattdessen betrieb er die Wiedereinsetzung des Wüsten-GP. Diese sei nun möglich, weil die Regierung mit den Regierungsgegnern in einen Dialog eingetreten sei. Das reicht auch dem Weltverband offenbar, der nun mit Gewalt ein Terminchaos verusacht.
Der Indien-GP, der ursprünglich für den 30. Oktober geplant war, rückt ans Ende der Saison. Die FIA teilt mit, Indien werde das letzte Saisonrennen 2011 austragen und mit der jährlichen Jahresend-Zeremonie, der Würdigung der Weltmeister und Preisträger verbunden. Wie passend!
Das wäre dann am 4. oder 11. Dezember, falls die FIA dann feiern und fahren will.
Der Weltverband war nicht in der Lage, sich in seiner Mitteilung wenigstens auf diese beiden Daten festzulegen.
Die Wiedereinsetzung Bahrains wird im Fahrerlager überwiegend mit Kopfschütteln goutiert, weil die Teams zum Zeitpunkt des nun vage datierten Saisonfinals grösstenteils in Urlaub weilen (wollten). Und vor allem weil niemand der Waffenruhe in Bahrain, sofern vorhanden, über den Weg traut.
In Jemen sterben derzeit andauernd Menschen, in Syrien ist die Lage extrem angespannt. Das Kapitel ist womöglich noch nicht im Sinne des Sports beendet.