Christian Horner sauer: «Absolut inakzeptabel»
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner
Der Autoport-Weltverband FIA hat klargestellt: Noch haben die Untersuchungen darüber, ob sich die Teams im vergangenen Jahr an die Budgetobergrenze gehalten haben, nicht abgeschlossen. Dennoch wird im Fahrerlager von Singapur eifrig diskutiert – und einige Teamverantwortliche nutzen die Chance, um verbale Spitzen in Richtung Konkurrenz abzuschiessen.
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff erklärte: «Wir mussten mehr als 40 Leute freistellen, und es war ein Mammutprojekt, sich nach dem Kostendeckel zu richten. Ich kann gar nicht sagen, was wir alles umstrukturieren mussten, um unter dieser Grenze zu bleiben. Wenn jemand das nicht getan hat, ist jede Million ein massiver Nachteil.»
Der Wiener sprach von einer seit Monaten andauernden Untersuchung, bei der ein Team im Fokus der FIA-Sachverständigen steht, weil es die Grenze im vergangenen Jahr leicht überschritten haben soll, während einem anderen Rennstall vorgeworfen werde, deutlich über der Grenze zu liegen. «Das wird nun untersucht, und das ist im Fahrerlager ein offenes Geheimnis», betonte Wolff.
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner reagiert gereizt auf diese Aussagen. In der Teamchef-Pressekonferenz stellte er klar: «Wir waren ein wenig überrascht von den Kommentaren, die gestern von zwei unserer rivalisierenden Teams kamen. Denn was die einzelnen Teams bei der FIA eingereicht haben, ist vertraulich. Wir wissen etwa nicht, was unsere Konkurrenten abgegeben haben. Deshalb würde mich interessieren, woher die Informationen für die fiktiven Behauptungen stammen.»
«Sie sind in hohem Masse diffamierend und empörend. Und man kann nur vermuten, dass es kein Zufall ist, dass dies genau dann geschieht, wenn Max die erste Chance auf den diesjährigen WM-Titel hat. Woher in aller Welt kommen diese Informationen? Die FIA hat doch selbst erklärt, dass sie ihren Prozess noch nicht abgeschlossen hat», ärgerte sich der Brite.
Und der Teamchef stellte klar: «Werden diese Aussagen nicht zurückgenommen, prüfen wir die Schritte, die wir unternehmen können, denn es ist absolut inakzeptabel, Kommentare von der Art, wie sie gestern gemacht wurden, zu machen, die das Team, die Marken und sogar die Formel 1 völlig verunglimpfen.»
«Wenn ich höre, dass Mercedes wegen des Budgetdeckels 40 Entlassungen vorgenommen hat, dann sind das weniger als 50 Prozent der Entlassungen und des Schmerzes, den wir bei Red Bull Racing erlebt haben. Wir glauben, dass das, was wir eingereicht haben, den Vorschriften entspricht, und ich habe gehört, dass zum Beispiel seit sechs Monaten gegen uns ermittelt wird Das ist völliger Unsinn, wir haben vor zehn Tagen von der FIA gehört, die um einige Klarstellungen gebeten hat. So wie man es bei einem normalen Prüfungsverfahren tun würde», erklärte Horner ausserdem.
3. Training, Singapur
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:57,782 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:58,308
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:58,848
04. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:59,429
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:59,526
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 2:00,373
07. Esteban Ocon (F), Alpine, 2:00,911
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 2:01,007
09. George Russell (GB), Mercedes, 2:01,010
10. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 2:01,036
11. Kevin Magnussen (DK), Haas, 2:01,089
12. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 2:01,220
13. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 2:01,245
14. Mick Schumacher (D), Haas, 2:01,502
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 2:01,679
16. Lando Norris (GB), McLaren, 2:01,791
17. Alex Albon (T), Williams, 2:01,907
18. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 2:02,066
19. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 2:02,599
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 2:03,510