Willkommen in Silverstone!
Virgin Racing wirbt für «Cars 2»
Die Liste der Beschwerden wird umfangreicher mit jeder Person, die wir treffen: Zu wenige Öffnungen in der Boxenmauer, von der Haupttribüne lassen sich die Boxenstopps kaum sehen, gegenüber dem Podest für die Siegerehrung ist nur eine kleine Tribüne zu finden und – last but not least – das Presse-Zentrum ist in einem fensterlosen Raum untergebracht!
Ich erkundige mich, ob wir wenigstens die Türen öffnen dürfen, um aus dem nahen Flur so etwas wie ein Stück Himmel sehen zu dürfen. Die Antwort: «Nein, aus feuerpolizeitechnischen Gründen müssen diese Türen immer geschlossen sein.»
Ah ja, das ist natürlich nachvollziehbar – ich bin bei einem Feuer gewiss lieber in einem geschlossenen Raum als durch eine offene Tür zu fliehen …
Unser Arbeitsraum erzeugt natürlich jede Menge Kommentare. «Bunker» ist dabei noch einer der druckfähigsten. «Dark room» ist auch ganz nett. Die weniger schmeichelhaften Bezeichnungen kann ich hier aus Gründen der guten Erziehung nicht aufzählen.
Dabei ist Silverstone an sich einer der beliebsten Boxenstopps im Rahmen der Formel-1-WM. Aber im Fahrerlager herrscht eine Stimmung der Orientierungslosigkeit, alles ist noch zu neu, um damit vertraut zu sein.
Immerhin hat der Tag positiv begonnen: Als ich ins Fahrerlager komme, wird eben Lightning McQueen hereingeschoben, der Hauptdarsteller aus «Cars 2». Der Wagen steht bei Virgin Racing, die am Wochenende Werbung für den Disney-Pixar-Film machen. Das Show-Car rollt auf echten Slicks, aber ein Blick unter die Motorhaube würde wohl so enttäuschte Gesichter hervorrufen wie jene im Pressesaal …