NASCAR-Sensation: Jenson Button wie Kimi Räikkönen
Kimi Räikkönen und Jenson Button duellierten sich jahrelang in der Formel 1, nun treffen sie sich wieder – im NASCAR-Sport. Der 15-fache GP-Sieger Button wird Ende März auf dem Circuit of the Americas (COTA) sein StockCar-Debüt geben, in einem Ford Mustang von Rick Ware Racing, in Kooperation mit Stewart-Haas Racing.
Button, 2009 mit BrawnGP Formel-1-Weltmeister geworden, wird die Rennen von Austin (26. März), Chicago (2. Juli) und Indianapolis (13. August) bestreiten.
Damit baut der Brite sein NASCAR-Programm aus, denn Button fährt mit einem NASCAR-Chevy Camaro 2023 bei den 24 Stunden von Le Mans.
Das Rennrepertoire von Button wird damit breiter und breiter. Nach Abschluss seiner Formel-1-Karriere aus 308 Läufen von Melbourne 2000 bis Monaco 2017 fuhr er GT-Rennen (japanischer Meister 2018), in der Langstrecken-WM, bei der Extreme E sowie bei Rallycross-Läufen.
Die Startnummer 15, mit welcher Button in Texas antreten wird, hat für NASCAR-Freunde eine grosse Bedeutung: Damit fuhren früher Grössen wie Dale Earnhardt, Bobby Allison oder Buddy Baker. Dieses Mal und mit Button geht ein Auto in Farben von Mobil 1 an den Start.
Button sagt: «Mobil 1 und ich haben viele erfolgreiche Jahre hinter uns. Ich wurde mit dieser Marke Weltmeister und gewann 14 meiner 15 Grands Prix damit, dazu die GT-Meisterschaft in Japan. Sie waren Weichensteller für meine NASCAR-Einsätze.»
«Einer der Gründe, wieso ich so lange in der Formel 1 geblieben bin – ich fand es immer spannend, Neues zu lernen. Die Techniker hat sich ständig verändert, das fand ich interessant. Daher auch mein Hunger auf verschiedene Rennkategorien. Aber im letzten F1-Jahr war dieser Hunger gestillt, ich fand, ich wisse nun so ziemlich alles über einen GP-Renner. Es war Zeit für Neues.»
«Daher GT-Rennen in Japan, daher Einsätze in der Langstrecken-WM, daher Offroad-Läufe. Ein NASCAR-Auto jetzt, das ist wieder etwas komplett Anderes, in Sachen Leistung und Abtrieb. Ich werde sehr viel in kurzer Zeit lernen müssen, aber das macht ja den Reiz aus.»
«Als ich fürs Le Mans-Projekt erstmals ein solches Auto fuhr, dachte ich in den ersten Runden – was tue ich hier? Aber dieser Gedanke war nach wenigen Minuten verscheucht, und die Erkenntnis kam: Rennauto ist Rennauto.»
Button hat den Wagen in Sebring, Daytona und auf dem COTA bewegt. «Das wird mir am Rennwochenende eine grosse Hilfe sein. Ich erwarte nicht, die Jungs da drüben aufzumischen. Ich habe grossen Respekt für die Spezialisten. Und die fahrerische Qualität ist hoch. Vor zwanzig Jahren herrschte in Europa die Meinung, die könnten doch nur Oval fahren, aber das ist nicht wahr.»
«Ich will meinen ersten Einsatz vor allem geniessen und so viel als möglich lernen. Ich will Zuversicht tanken.»