Formel 1: Am Telefon mit Nervensäge Vettel

Red Bull Racing: RB7 total verlässlich

Von Peter Hesseler
Der RB7 dreht unbeirrbar Runde um Runde

Der RB7 dreht unbeirrbar Runde um Runde

Sebastian Vettels und Mark Webbers Untersatz ist der einzige im Feld, der alle möglichen Runden dieser WM drehte – erstaunliche Wandlung.

In einer Analyse von «auto motor und sport» schneidet das Red-Bull-Racing-Team nach Haltbarkeit in der Formel-1-Weltmeisterschaft nach elf Rennen am besten ab. Sebastian Vettel und Mark Webber drehten mit 1362 das Maximum der bisher zu fahrenden Runden.

Auch hatte sich der RB7 mit kleineren Schwächeleien während der Rennen zurückgehalten, die die Fahrer noch 2010 immer mal wieder zumindest im Rennen vorübergehend bremsten, ausser beim KERS, das die Piloten 2011 besonders zu Saisonbeginn hin und wieder abschalten mussten. Aber ohne dadurch nennenswerte Verluste zu erleiden.

Die Entwicklung ist deshalb überraschend, weil Autos von Design-Guru Adrian Newey immer extrem am Limit gebaut sind. Das heisst: Für Komponenten wie Motor, Getriebe, Auspuff, Aufhängungen, Radträger, ja sogar Kabelstränge und ganz besonders für die Fahrer war in Neweys Kreationen selten genügend Platz. Was an den mechanischen Teilen oft zu Überhitzungen führte, bei den Fahrern eher zur Verzweiflung…

Nun ist eingetreten, was Fachleute erwartet hatten. Der RB7 ist ein ausgereiftes Auto – und die Haltbarkeitsschwächen wurden abgestellt. Red Bull Racing verschenkt vor allem deshalb keinen Punkt mehr und führt in beiden WM-Wertungen souverän.

Zweitbestes Team nach Haltbarkeit ist – Überraschung – Force India mit 96 Prozent aller möglichen Runden. Dritter: Ferrari mit 89 Runden Rückstand auf Red Bull Racing, dicht gefolgt von McLaren-Mercedes.

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