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Quali Abu Dhabi: 12. Saison-Pole von Max Verstappen

Von Vanessa Georgoulas
Max Verstappen sicherte sich in Abu Dhabi die beste Ausgangslage für das letzte Rennen des Jahres

Max Verstappen sicherte sich in Abu Dhabi die beste Ausgangslage für das letzte Rennen des Jahres

Red Bull Racing-Star Max Verstappen machte auch im letzten Formel-1-Qualifying des Jahres alles richtig und sicherte sich die Pole vor Ferrari-Star Charles Leclerc und McLaren-Rookie Oscar Piastri.

Die GP-Stars durften die letzte Qualifying-Zeitenjagd des Jahres in Abu Dhabi bei 26,9 Grad Celsius Aussen- und 32,6 Grad Streckentemperatur in Angriff nehmen. Doch als die Strecke freigegeben wurde, passierte vorerst nichts, keiner der 20 Q1-Teilnehmer verliess die Box. So war in den ersten vier Minuten auf den Tribünen mehr los als auf der Bahn.

Als erster Fahrer zeigte sich Max Verstappen auf der Strecke. Der dreifache Champion legte mit 1:24,160 min die erste Messlatte, hinter ihm reihten sich Lando Norris, Charles Leclerc, Alex Albon, Yuki Tsunoda, Sergio Pérez, Carlos Sainz, Daniel Ricciardo, George Russell, Valtteri Bottas, Oscar Piastri, Esteban Ocon, Lewis Hamilton, Lance Stroll, Fernando Alonso, Pierre Gasly, und Kevin Magnussen ein.

Logan Sargeant, Zhou Guanyu und Nico Hülkenberg wurden die ersten schnellen Versuche gestrichen – sie alle waren neben der Bahn. Der Amerikaner unternahm seinen Ausritt in der ersten Kurve, der Deutsche und der Chinese missachteten die Streckengrenze in der 16. Kehre. Sargeant legte nach, schaffte es aber in der ersten Kurve erneut nicht, zwischen den beiden weissen Linien zu bleiben, die das Ende der Bahn markieren.

Der Williams-Rookie belegte am Ende ohne gezeitete Runde den 20. Platz, sein Qualifying war gelaufen. Zur ersten Gruppe der Ausgeschiedenen gehörten auch Carlos Sainz (Platz 16), Kevin Magnussen (P17), Bottas (P18) und Guanyu (P19). Die Q1-Bestzeit durfte Verstappen bejubeln, seine erste schnelle Runde blieb die schnellste in den ersten 18 Minuten des Abschlusstrainings.

Sainz verpasste den Q2-Einzug um 0,138 sec. Der Spanier beschwerte sich über die Tatsache, dass viele Fahrer auf dem Weg zur Strecke im Schleichgang unterwegs waren, um sich eine Lücke herauszufahren. Auch der Verkehr auf der schnellen Runde ärgerte den Ferrari-Star, der im Rennen kein leichtes Spiel haben wird.

Q2-Aus von Lewis Hamilton

Im zweiten Qualifying-Segment war Albon der Erste, der sich eine Rundenzeit notieren liess. Der Williams-Pilot legte die 5,281 km in 1:24,965 min zurück und wurde entsprechend schnell durchgereicht. Erst setzte sich Hamilton mit 1:24,826 min an die Spitze, dann war Russell mit 1:24,460 min schneller und schliesslich übernahm Verstappen mit 1:23,740 min die erste Position. Der Red Bull Racing-Star war der Einzige der 15 Q2-Teilnehmer, der zu diesem Zeitpunkt auf frischen weichen Reifen unterwegs war.

Hülkenberg musste erneut eine gestrichene Rundenzeit hinnehmen. Der Haas-Pilot unternahm erneut in Kurve 16 einen Ausritt. Nach dem ersten Versuch lautete die Top-10-Reihenfolge somit: Verstappen vor Norris, Pérez, Piastri, Russell, Tsunoda, Leclerc, Alonso, Stroll und Hamilton. Verbessern mussten sich auf den folgenden Rängen Ricciardo, Gasly, Albon, Ocon und Hülkenberg.

Albon war der Erste, der sich zum zweiten Q2-Versuch auf der Strecke zeigte. Der Thai-Brite hatte die Bahn für sich und schaffte eine Rundenzeit von 1:24,439 min, mit der er sich auf Position 5 einreihte. Während Verstappen in der Box blieb, rückte der Rest danach aus und Hülkenberg konnte mit der viertschnellsten Runde glänzen.

Die Freude darüber währte aber nicht lange, denn kaum waren die Konkurrenten über der Linie, wurde der Emmericher durchgereicht. Als Neunter schaffte er den Sprung ins Q3 dennoch. Dafür war die Zeitenjagd für Hamilton gelaufen, der siebenfache Weltmeister verpasste den Q3-Einzug um 81 Tausendstel und landete auf Platz 11. Auch Ocon (P12), Stroll (P13), Albon (P14) und Ricciardo (P15) durften unter die Dusche.

Schlechte Nachricht für Oscar Piastri

Im Q3 füllte sich die Strecke schnell, noch bevor die Ampel am Ende der Boxengasse auf Grün sprang, reihten sich die meisten Q3-Teilnehmer davor aus. Für die erste Rundenzeit sorgte Verstappen, der die Strecke in 1:23,445 min umrundete. Damit hielt er sich vorerst an der Spitze vor Norris, Piastri, Russell, Pérez, Tsunoda, Hülkenberg, Alonso, Leclerc und Gasly.

Auch beim letzten Versuch kam keiner an die Bestzeit von Verstappen heran, sodass der Niederländer die zwölfte Pole des Jahres feiern durfte. Leclerc, Piastri, Russell, Norris, Tsunoda, Alonso, Hülkenberg, Pérez und Gasly komplettierten die Top-10. Der Mexikaner und der Franzose auf den Positionen 9 und 10 hatten sich eigentlich verbessert, ihnen wurde die letzte schnelle Rundenzeit aber gestrichen, weil sie in Kurve 1 neben der Bahn waren.

Schlechte Nachrichten von der Rennleitung gab es auch für Piastri, der ins Visier der Regelhüter geriet, weil er Gasly in er vierten Kurve im Weg gewesen sein soll. Der Australier, der davon noch nichts mitbekommen hatte, erklärte: «Es war eine schwierige Session. An diesem Wochenende ist alles sehr eng, es war auch etwas chaotisch. Mein Tempo war gut, ich hatte einfach viele Fehler. Aber das Auto ist sehr schnell und ich freue mich, dass wir das Blatt wenden konnten.»

Auf die Frage, was im Rennen für ihn möglich sei, sagte der McLaren-Rookie: «Ich habe keine Ahnung, und das geht wohl allen so. Ich glaube, keiner konnte mehr als fünf Runden am Stück drehen, es wird also interessant zu sehen sein, wie das Kräfteverhältnis ausfallen wird.»

Verstappen erklärte: «Das ganze Wochenende war bisher ein bisschen knifflig, wir konnten das Auto fürs Qualifying definitiv verbessern, von der ersten Runde an fühlte sich das Auto besser an, sodass ich ans Limit gehen konnte. Natürlich freue ich mich sehr, dass es für die Pole gereicht hat. Ich habe aber keine Ahnung, wie es im Rennen wird, normalerweise sind wir dann ziemlich gut aufgestellt.»

Und Leclerc, der neben ihm aus der ersten Startreihe losfahren wird, gestand: «Angesichts des bisherigen Wochenendes habe ich das wirklich nicht erwartet. Ich wusste, dass ich auf meiner letzten Runde alles geben musste. In der letzten Kurve kam ich etwas zu stark ins Rutschen, aber ich glaube, jeder hatte dort das gleiche Problem. Ich bin wirklich glücklich mit dem zweiten Platz.»

Qualifying, Abu Dhabi

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:23,445 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:23,584
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:23,782
04. George Russell (GB), Mercedes, 1:23,788
05. Lando Norris (GB), McLaren, 1:23,816
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:23,968
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:24,084
08. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:24,108
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:24,171
10. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:24,548
11. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:24,359
12. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:24,391
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:24,422
14. Alex Albon (T), Williams, 1:24,439
15. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, 1:24,442
16. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:24,738
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:24,764
18. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:24,788
19. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:25,159
20. Logan Sargeant (USA), Williams, ohne Zeit

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