David Schumacher: Hat er Papa Ralf enttäuscht?
David und Ralf Schumacher
Wie heftig der Druck wegen des Nachnamens Schumacher sein kann, weiß Mick Schumacher nur zu gut. Er verspürt die große Erwartungshaltung seit Jahren. Auch schon, bevor er in die Formel 1 kam.
Bei David Schumacher war das ein wenig anders. Der Sohn von Ralf Schumacher hat die Bekanntheit seines Vaters sowieso «erst später mitbekommen, da ich damals nie bei den Formel-1-Rennen dabei war. Aber ich sehe ihn nicht als berühmte Person, sondern als meinen Vater», sagte David der Bild.
Er hatte natürlich auch das Ziel Formel 1 und schlug diesen Weg in den Nachwuchsklassen auch ein, wechselte dann aber 2022 von der Formel 3 in die DTM. Auch aus finanziellen Gründen, denn der Weg über die Formelklassen in die Formel 1 ist kostspielig.
«Ich muss zugeben, dass David aus meiner Sicht manchmal zu locker an die ein oder andere Sache herangeht. Einige Dinge hätten bei David in den vergangenen Jahren anders laufen können. Ich bin aber sehr stolz auf meinen David. Jeder sollte seinen eigenen Weg finden», sagte Ralf Schumacher.
Hat David die Erwartungen seines Vaters erfüllt? «Dafür müsste ich jetzt in der Formel 1 sein», sagt David.
Ob Ralf Schumacher ein strenger Vater ist, «kommt auf die Situation an», verrät David Schumacher. «In Bezug auf Benehmen oder Tischmanieren war er äußerst streng.» Ralf müsse außerdem immer in Aktion sein. «Was meine Fitness betrifft, war er früher ebenfalls sehr anspruchsvoll. Als ich als Teenager auch mal etwas übergewichtig war, hat er mich ermutigt, und dafür bin ich ihm sehr dankbar.»
«Mittlerweile denke ich, dass er aber auch erkannt hat, dass ich meinen eigenen Weg gehen muss, ich bin ja schon 22 Jahre alt», sagte David, bei dem noch nicht feststeht, ob er 2024 eine weitere Saison in der DTM absolvieren wird.