Auto 2026: 1000 PS, leicht, kompakt, weniger Abtrieb
Ferrari F2004 mit 595 Kilogramm (oben) und SF-24 mit 798 kg (unten)
Als dem damaligen Formel-1-Sportchef Ross Brawn klar wurde, dass die Königsklasse komplett neue Rennwagen braucht, da wusste er, an wen er sich wenden konnte: an Pat Symonds. Der inzwischen 70-jährige Ingenieur, früher Wegbegleiter von Michael Schumacher bei Benetton und von Fernando Alonso bei Renault, hat zusammen mit anderen klugen Köpfen diese aufregenden, neuen Flügelwagen ausgetüftelt. Und nun sitzt der erfahrene Symonds am Reglement 2026.
Auf der offiziellen Formel-1-Internetseite hat Symonds darüber gesprochen, was die Fans erwarten dürfen. Pat sagt über die erste neue Motorgeneration seit 2014: «Die kommenden Triebwerke werden weiterhin als V6-Motor mit Turbolader ausgelegt, aber wir verstärken den elektrischen Anteil. Wir erwarten eine Leistung von 1000 PS, die Hälfte davon wird elektrisch erzeugt.»
Was tut sich in Sachen Chassis? Pat Symonds fährt fort: «Wir wollen den Abtrieb der Autos verringern und das Gewicht. Wir wollen, dass sich die Fahrer mehr einbringen können. Die Piloten sollen im Mittelpunkt stehen, sie sind die Helden unseres Sports.»
Während das Reglement für die Antriebseinheiten steht, ist das Regelwerk für das Chassis noch nicht fertig. Pat Symonds und seine Kollegen streben an, dass die Autos kompakter werden und das Gewicht um mindestens 50 Kilogramm reduziert werden kann. Ein moderner GP-Rennwagen bringt satte 798 kg auf die Waage.
Die heutigen Rennwagen sind schneller, weil sie viel mehr Abtrieb aufbauen und auf breiteren Reifen rollen, aber gucken Sie mal, wie dramatisch sich das Gewicht der Formel-1-Autos im Laufe der Jahre verändert hat.
1961 bis 1965: 450 Kilo
1966 bis 1968: 500
1969 bis 1971: 530
1972: 550
1973 bis 1980: 575
1981: 585
1982: 580
1983 bis 1986: 540
1987 bis 1993: 500
1994: 515
1995 bis 2008: 595
2009: 605
2010: 620
2011/2012: 640
2013: 642
2014: 690
2015/2016: 702
2017: 728
2018: 734
2019: 743
2020: 746
2021: 752
2022: 795
2023/2024: 798
Der siebenfache Weltmeister Lewis Hamilton sagte: «Ginge es nach mir, hätten wir V12-Saugmotoren, manuelle Getriebe und keine Servolenkung mehr. Ich würde es für die Fahrer so schwer als möglich machen. Ich möchte Rennwagen, aus welchen ich nach einem Rennen komplett erschöpft aussteige, so als hätte ich einen Marathon absolviert. Die Formel 1 sollte ein Sport für echte Männer sein.»
«Heute kommen diese jungen Burschen, und es fällt ihnen leicht, das Limit zu finden. Es sollte vielmehr irrsinnig schwierig sein, so schwierig, dass nur die Besten das schaffen. Und das bedeutet eben auch erheblich leichtere Autos. DAS wäre meine Formel 1.»