Formel 1: Die Wahrheit über Max Verstappen

Christian Horner: «Max Verstappen ist nicht in Panik»

Von Mathias Brunner
Christian Horner und Max Verstappen

Christian Horner und Max Verstappen

​Weltmeister Max Verstappen hat bei den vergangenen sechs WM-Läufen nur zwei Podestplätze erringen können. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner lobt, wie sich der Niederländer in die Arbeit kniet.

Wo nur ist Red Bull Racing im Entwicklungswettlauf falsch abgebogen? Diese Frage stellt sich auch Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko in seiner jüngsten Kolumne für SPEEDWEEK.com, und von der Antwort auf dieser Frage wird abhängig sein, ob Max Verstappen seinen WM-Titel erfolgreich verteidigen kann.

Wie sehr sich das Blatt doch gewendet hat. Im ersten Saisonteil gewann der 26-jährige Niederländer von den ersten zehn Saisonrennen deren sieben und schien auf bestem Weg zum vierten Titel in Folge. Nun ist er sechs Mal in Folge ohne Volltreffer geblieben und stand dabei nur zwei Mal auf dem Podest.

In dieser Phase der WM muss sich der 61-fache GP-Sieger auf Schadensbegrenzung konzentrieren – bis RBR ihm wieder ein schnelleres Auto auf die Räder stellt.

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner in Monza: «Was mich derzeit bei Max besonders beeindruckt – er gerät keinen Moment lang in Panik. Vielmehr kniet er sich noch mehr in die Arbeit und versucht Tag und Nacht, mit seinen Ingenieuren den Schwierigkeiten auf die Schliche zu kommen. Er erklärt sehr gut, was an Bord passiert.»

«Die Art und Weise, wie er mit unserer Technikermannschaft arbeitet, die zeigt, wie reif er geworden ist. Natürlich ist er mit unserer Lage unzufrieden. Aber er hat verstanden, dass wir nur mit harter Arbeit und gemeinsam da hinausfinden. Und das werden wir auch.»

«Wir drehen derzeit quasi jeden Stein um, damit wir den früheren Schwung zurückfinden. Und wenn der Wagen dann im richtigen Arbeitsfenster ist, das haben wir auf dem Red Bull Ring gesehen, dann sind wir auch siegfähig. Max war dort auf allen Reifentypen schnell, er schnappte sich die Pole-Position, er führte bis zur Kollision mit Norris.»

«Leider ist aber das besagte Arbeitsfenster derzeit überaus schmal, das müssen wir dringend verbessern. Das liegt auch am Abgleich von Flussdynamik-Berechnung, Windkanalwerten und Erkenntnissen von der Rennstrecke. Da kann es manchmal so sein, als würdest du die Zeit mit drei verschiedenen Uhren messen. Wir konzentrieren uns bei der Arbeit derzeit auf jenen Bereich, welcher für uns der verlässlichste ist – und das ist die Arbeit auf der Rennstrecke.»

Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14:40,727 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,664 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +6,153
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,621
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,820
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +37,932
07. George Russell (GB), Mercedes, +39,715
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +54,148
09. Alex Albon (T), Williams, +1:07,456 min
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:08,302
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:08,495
12. Franco Colapinto (RA), Williams, +1:21,308
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1:33,452
14. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
Out
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 16 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 303 Punkte
02. Norris 241
03. Leclerc 217
04. Piastri 197
05. Sainz 184
06. Hamilton 164
07. Pérez 143
08. Russell 128
09. Alonso 50
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Ricciardo 12
14. Gasly 8
15. Oliver Bearman (GB) 6
16. Magnussen 6
17. Albon 6
18. Ocon 5
19. Zhou 0
20. Logan Sargeant (USA) 0
21. Bottas 0
22. Colapinto 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 446 Punkte
02. McLaren 438
03. Ferrari 407
04. Mercedes 292
05. Aston Martin 74
06. Racing Bulls 34
07. Haas 28
08. Alpine 13
09. Williams 6
10. Sauber 0

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