Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sperre für Kevin Magnussen: Kritik an FIA nimmt zu

Von Mathias Brunner
Der langjährige Haas-Fahrer Kevin Magnussen

Der langjährige Haas-Fahrer Kevin Magnussen

​Der Däne Kevin Magnussen ist der erste Formel-1-Fahrer seit Romain Grosjean 2012, der ein Rennen lang zusehen muss. Denn Magnussen hat zu viele Strafpunkte angehäuft. Das Vorgehen der FIA erzeugt Kritik.

Ist die Sperre von Kevin Magnussen für den kommenden WM-Lauf in Aserbaidschan wirklich nötig? Mit seinen zwei Strafpunkten von Monza hat der 31-jährige Däne zwölf Knöllchen angehäuft. Im F1-Reglement ist verankert: Wer über einen Zeitraum von zwölf Monaten (also saisonübergreifend) mehr als elf Strafpunkte kassiert, der muss ein Rennen lang zusehen.

Damit wird Kevin Magnussen für den Strassen-GP von Baku Zuschauer sein. Haas wird ihn in aller Wahrscheinlichkeit durch den Ferrari-Junioren Oliver Bearman ersetzen.

Heutige und frühere Formel-1-Fahrer kritisieren das Vorgehen der FIA. Aston Martin-Star Fernando Alonso hat in Monza festgehalten: «Wir Fahrer haben das jetzt schon ein paar Mal thematisiert – Strafpunkte sollte es nur dann geben, wenn ein Pilot ein gefährliches Manöver gemacht hat.»

Und auch Alpine-Fahrer Pierre Gasly, jener Pilot, mit dem Magnussen in Monza gekämpft hat, sagt: «Ich habe durch die Aktion von Kevin kaum Zeit verloren und war ehrlich baff, als ich hörte, wie streng er bestraft wird. Ich finde, man sollte das rückgängig machen.»

Der frühere GP-Pilot Martin Brundle, jetzt angesehener Formel-1-Experte unserer Kollegen von Sky, sagt in seinem Rückblick auf den Italien-GP: «Das alles ist barsch. Aus meiner Sicht sollte es Strafpunkte nur für markante Fouls geben, wenn ein Fahrer einen Gegner in Gefahr bringt. Für geringere Vergehen gibt es doch Zeitstrafen.»

Das Strafpunkte-System des Autosport-Weltverband FIA wurde 2014 eingeführt. Magnussen ist der erste Fahrer, der nun von einer Sperre betroffen ist. Der letzte, davor von einer Sperre betroffene Fahrer war der Genfer Romain Grosjean, für das Auslösen der Startkollision in Belgien 2012. Grosjean musste beim darauffolgenden Rennen in Monza zusehen. Lesen Sie hier unsere Story über gesperrte Formel-1-Fahrer.

Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14:40,727 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,664 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +6,153
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,621
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,820
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +37,932
07. George Russell (GB), Mercedes, +39,715
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +54,148
09. Alex Albon (T), Williams, +1:07,456 min
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:08,302
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:08,495
12. Franco Colapinto (RA), Williams, +1:21,308
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1:33,452
14. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
Out
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 16 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 303 Punkte
02. Norris 241
03. Leclerc 217
04. Piastri 197
05. Sainz 184
06. Hamilton 164
07. Pérez 143
08. Russell 128
09. Alonso 50
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Ricciardo 12
14. Gasly 8
15. Oliver Bearman (GB) 6
16. Magnussen 6
17. Albon 6
18. Ocon 5
19. Zhou 0
20. Logan Sargeant (USA) 0
21. Colapinto 0
22. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 446 Punkte
02. McLaren 438
03. Ferrari 407
04. Mercedes 292
05. Aston Martin 74
06. Racing Bulls 34
07. Haas 28
08. Alpine 13
09. Williams 6
10. Sauber 0


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