Nico Rosberg zu Lando Norris: «Wieso immer negativ?»
Lando Norris (links) und Nico Rosberg (rechts), auf unserem Foto in Bahrain
Lando Norris hat den Grossen Preis von Italien von der Pole-Position in Angriff genommen – und erneut den Start und die erste Runde versemmelt.
In Monza hat es Lando zum siebten Mal verpasst, aus einer Pole sofort die Führung zu machen und sich als Leader absetzen zu können. Sprint-Poles in Brasilien 2023 und China 2024, GP-Poles in Russland 2021 sowie Spanien, Ungarn, den Niederlanden und Italien 2024 – kein einziges Mal ist der Brite als Leader aus der ersten Kurve gekommen!
Schon vor dem Start thematisierte Norris ausführlich, dass er an seinen Starts arbeiten müsse und äusserte – zum wiederholten Male – schonungslose Selbstkritik.
Nico Rosberg wundert sich. Der Wiesbadener war für unsere Kollegen von Sky im königlichen Park von Monza, dabei ist dem 23-fachen GP-Sieger aufgefallen: «Jeder Sportpsychologe kann dir bestätigen – je länger du etwas wiederholst, desto eher glaubst du daran. Also habe ich Lando eine Nachricht geschickt. Ich fand, vielleicht kann ihm meine Erfahrung von Nutzen sein.»
«Wieso ist für Lando Norris das Glas immer halb leer? Gut, er wirkt dadurch glaubhaft, aber ich finde, ein Rennfahrer kann auch dann sich selber treu sein, wenn er sich auf das Positive konzentriert, nicht auf das Negative.»
Der Formel-1-Champion von 2016 vertieft: «Die Qualifikation in Monza ist für mich das beste Beispiel. Da hat er die Pole-Position erobert, aber danach spricht er zunächst mal darüber, wie unsauber seine Runde gewesen sei, er habe sich beim Team entschuldigt, schon im ersten Teil der Runde habe er Zeit eingebüsst und so weiter und so fort.»
«Lando hätte vielmehr sagen sollen: ‚Der grösste Teil der Runde war sehr gut, und es ist fabelhaft, dass wir hier auf der Pole stehen.‘»
«Natürlich stimmt beides. Aber er hat sich dazu entschlossen, sich auf den Fehler und den schlechten Teil der Runde zu fokussieren. In beiden Aussagen war Norris ehrlich und authentisch, aber ich frage mich, ob er die Schwerpunkte nicht besser anders legen sollte.»
«Ich würde es gut finden, wenn er sich das mal durch den Kopf gehen lässt. Auch ich habe mich oft auf die negativen Aspekte konzentriert, aber ich habe daran gearbeitet. Ganz bewusst die positiven Dinge zu betonen, das hat eine positive Auswirkung auf dein ganzes Denken.»
Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14:40,727 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,664 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +6,153
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,621
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,820
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +37,932
07. George Russell (GB), Mercedes, +39,715
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +54,148
09. Alex Albon (T), Williams, +1:07,456 min
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:08,302
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:08,495
12. Franco Colapinto (RA), Williams, +1:21,308
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1:33,452
14. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
Out
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Kollisionsschäden
WM-Stand (nach 16 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 303 Punkte
02. Norris 241
03. Leclerc 217
04. Piastri 197
05. Sainz 184
06. Hamilton 164
07. Pérez 143
08. Russell 128
09. Alonso 50
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Ricciardo 12
14. Gasly 8
15. Oliver Bearman (GB) 6
16. Magnussen 6
17. Albon 6
18. Ocon 5
19. Zhou 0
20. Logan Sargeant (USA) 0
21. Colapinto 0
22. Bottas 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 446 Punkte
02. McLaren 438
03. Ferrari 407
04. Mercedes 292
05. Aston Martin 74
06. Racing Bulls 34
07. Haas 28
08. Alpine 13
09. Williams 6
10. Sauber 0