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McLaren gibt zu: Stallorder für Norris, gegen Piastri

Von Mathias Brunner
Von links: Andrea Stella, Oscar Piastri, Zak Brown, Lando Norris

Von links: Andrea Stella, Oscar Piastri, Zak Brown, Lando Norris

​Es war eine Frage der Zeit, nun ist die Entscheidung da: McLaren-Teamchef Andrea Stelle hat dem jungen Australier Oscar Piastri klargemacht, dass er sich in den Dienst von Lando Norris stellen muss.

Noch im Traditions-GP von Italien galt bei McLaren die so genannte Papaya-Regel: In Monza durften Lando Norris und Oscar Piastri beide auf Sieg fahren, was Piastri eiskalt nutzte, um sich noch in der ersten Runde auf Norris zu werfen, am Ende wurde der junge Australier Zweiter hinter Charles Leclerc, Norris schmollender Dritter.

Aber schon nach dem Rennen im königlichen Park liess McLaren-Teamchef Andrea Stella anklingen, wo die Reise hingeht: «Wir müssen erkennen, dass nicht nur die Konstrukteurs-WM für uns drin liegt, sondern mit der Leistung, die wir im Moment im Auto haben, auch die Fahrer-WM. Wenn wir beides erreichen können, müssen wir das Team und Lando in die Lage versetzen, beide Meisterschaften zu verfolgen.»

Der Italiener weiter: «Beide Fahrer sind rein rechnerisch in der Lage, das zu schaffen, aber Lando ist aus numerischer Sicht in der besten Position, und wir kämpfen gegen Max Verstappen. Wenn wir also einen Fahrer unterstützen wollen, müssen wir den Fahrer in der besten Position auswählen.» Norris liegt 44 Punkte vor Piastri.

Fürs kommende GP-Wochenende von Baku gelten andere Regeln, denn Stella hat gegenüber der BBC bestätigt: «Ohne unsere Prinzipien zu verletzen, gilt ab sofort unsere Unterstützung vorwiegend Lando. Grundlegend gilt – das Team kommt zuerst. Wir wollen den Piloten gegenüber fair sein, aber so etwas wie in Monza darf nicht nochmals vorkommen. Da fuhren wir auf den ersten beiden Rängen die erste Schikane an, kamen aber nur auf den Rängen 1 und 3 heraus.»

«Wir haben mit Oscar Piastri gesprochen, und ich habe ihn gefragt: ‘Wärst du dazu bereit, selbst auf einen Sieg zu verzichten?’ Er hat mir zur Antwort gegeben: ‘Das wäre sehr schmerzhaft, aber wenn es das Richtige ist, dann mach ich das.’»

Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14:40,727 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,664 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +6,153
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,621
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,820
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +37,932
07. George Russell (GB), Mercedes, +39,715
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +54,148
09. Alex Albon (T), Williams, +1:07,456 min
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:08,302
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:08,495
12. Franco Colapinto (RA), Williams, +1:21,308
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1:33,452
14. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
Out
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 16 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 303 Punkte
02. Norris 241
03. Leclerc 217
04. Piastri 197
05. Sainz 184
06. Hamilton 164
07. Pérez 143
08. Russell 128
09. Alonso 50
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Ricciardo 12
14. Gasly 8
15. Oliver Bearman (GB) 6
16. Magnussen 6
17. Albon 6
18. Ocon 5
19. Zhou 0
20. Logan Sargeant (USA) 0
21. Colapinto 0
22. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 446 Punkte
02. McLaren 438
03. Ferrari 407
04. Mercedes 292
05. Aston Martin 74
06. Racing Bulls 34
07. Haas 28
08. Alpine 13
09. Williams 6
10. Sauber 0




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