Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

FP1 Baku: Max Verstappen vorn, Crash von Leclerc

Von Vanessa Georgoulas
Max Verstappen drehte zum Schluss noch die schnellste Runde

Max Verstappen drehte zum Schluss noch die schnellste Runde

Das erste freie Training in Baku wurde gleich mehrmals unterbrochen. Eine Zwangspause ging auf einen Crash von Charles Leclerc zurück. Die schnellste Runde drehte Mercedes-Star Lewis Hamilton.

Die erste freie Session in Baku nahmen die GP-Stars bei teilweise bewölktem Himmel und 29 Grad Celsius Aussentemperatur in Angriff. Die Piste hatte sich auf 43 Grad aufgeheizt, als die ersten Autos die Box verliessen. Es dauerte nicht lange, bis alle Fahrer auf die Bahn fuhren, die zu Beginn der Session noch sehr staubig war.

Für Sergio Pérez gab es schon auf den ersten Metern die erste Warnung, weil er beim Boxengassen-Ausgang die weisse Linie kreuzte, was gegen die Vorgaben des Rennleiters war. Lando Norris kämpfte derweil in den ersten Minuten mit der Lenkung seines McLaren, die nicht symmetrisch eingestellt war und das Lenken nach rechts leichter gestaltete als nach links.

Der aktuelle WM-Zweite steuerte denn auch gleich wieder die Box an, damit sein Team die Sorgen aus der Welt räumen konnte. Der Erste, der für gelbe Flaggen sorgte, war Valtteri Bottas, der sich im zweiten Sektor verbremste und den Notausgang nehmen musste.

Nach zehn Minuten hatten bis auf Alex Albon, Esteban Ocon und Norris alle Fahrer eine gezeitete Runde gedreht und Hamilton führte die Wertung mit 1:47,618 min an, wurde bald aber von Charles Leclerc verdrängt, der die Bestmarke auf 1:47,501 min drückte. Auch für den Ferrari-Star währte die Freude über die Spitzenposition nicht lange, er wurde von Max Verstappen mit 1:47,214 min abgelöst.

Mehrere Zwangspausen

Der WM-Leader war auch zwei Minuten später noch der Schnellste, als die rote Flagge geschwenkt wurde. Dies geschah nicht aufgrund eines Abflugs, sondern um den Streckenposten die Gelegenheit zu geben, Trümmer von der Piste zu schaffen, die offenbar auf die Bahn geraten waren. Fünf Minuten später Wurde die Strecke wieder freigegeben und sie füllte sich schnell wieder, denn die ersten Fahrer hatten sich schon am Ende der Boxengasse aufgereiht.

Bis auf die beiden Alpine-Piloten Esteban Ocon und Pierre Gasly waren alle auf den Medium-Reifen unterwegs. Ersterer meldete nach 21 Minuten ein Problem über Funk, er habe keine Power mehr, teilte der Franzose mit, der im dritten Gang an die Box zurückschlich.

Währenddessen gab Verstappen wieder Gas und legte mit 1:46,858 min eine neue Messlatte, die nur Augenblicke später Leclerc mit 1:46,608 min unterboten wurde. Dessen Teamkollege Carlos Sainz musste zur gleichen Zeit im Rückwärtsgang die Auslaufzone in Kurve 7 verlassen, die er nach einem Verbremser genutzt hatte.

Fernando Alonso war der Erste, der kurz vor Halbzeit auf den weichen Reifen ausrückte und Oscar Piastri tat es ihm kurz darauf gleich. Noch vor Halbzeit wurde erneut die rote Flagge gezeigt und diesmal sorgte ein Unfall für die Unterbrechung: Leclerc landete in der 15. Kurve mit der Fahrzeugnase voran in der Streckenbegrenzung und musste seinen GP-Renner an Ort und Stelle verlassen. «Ich bin aussen auf die dreckige Bahn geraten», funkte der Monegasse.

Die Reihenfolge zu diesem Zeitpunkt lautete Leclerc vor Verstappen, Norris, George Russell, Hamilton, Yuki Tsunoda, Daniel Ricciardo, Sainz, Piastri, Nico Hülkenberg, Oliver Bearman, Franco Colapinto, Alex Albon, Fernando Alonso, Pérez, Bottas, Gasly, Lance Stroll, Guanyu Zhou und Ocon.

Späte Bestzeit von Max Verstappen

Nach acht Minuten ging es weiter, doch ohne Leclerc und Ocon, denn bei Letzterem teilte das Team mit, dass er wegen der Untersuchung seines Problems, das mit der Antriebseinheit zusammenhing, keine weitere Ausfahrt im ersten Training unternehmen würde.

Bald übernahmen die beiden McLaren-Piloten die Spitzenpositionen, wobei Norris mit 1:46,027 min der schnellere war. Hamilton legte mit 1:45,859 min nach, bevor erneut die rote Flagge gezeigt wurde. Diesmal war es Rookie Colapinto, der ausgangs der vierten Kurve die Kontrolle über sein Heck verloren und die Wand geküsst hatte.

Weitere acht Minuten später durften die Fahrer die letzten 10 Minuten der Session nutzen, um weitere Runden zu drehen.Bis auf Norris, Piastri, Ricciardo, Bearman, Hülkenberg und Gasly waren alle auf den weichen Reifen unterwegs. Allee anderen waren auf den mittelharten Reifen auf der Bahn.

Verstappen setzte sich mit 1:45,895 min auf die zweite Position, der WM-Leader verlor etwas Zeit hinter Hamilton, weshalb er sich mit 36 Tausendstelsekunden Rückstand auf die Bestzeit von Hamilton abfinden musste.

Auch in den letzten Minuten wurden die gelben Flaggen mehrmals gezeigt, weil mehrere Fahrer die Auslaufzonen nutzen mussten. Tsunoda meldete auf den letzten Runden heftiges Bouncing. Ganz zum Schluss setzte sich Verstappen mit 1:45,546 min an die Spitze, damit unterbot er die Hamilton-Bestzeit um mehr als drei Zehntel.

1. Training, Baku

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:45,546 min
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:45,859
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:45,922
04. Lando Norris (GB), McLaren, 1:46,027
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:46,173
06. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:46,282
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:46,452
08. George Russell (GB), Mercedes, 1:46,516
09. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:46,608
10. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:46,687
11. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:46,973
12. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:47,135
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:47,184
14. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:47,640
15. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:47,708
16. Franco Colapinto (RA), Williams, 1:47,901
17. Alex Albon (T), Williams, 1:47,955
18. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:48,712
19. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:49,052
20. Esteban Ocon (F), Alpine, keine Zeit

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