Formel 1: FIA-Urteil nach Crash in Baku

Leclerc, Alonso, Verstappen: Irre Pechserien

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc in Baku

Charles Leclerc in Baku

​Charles Leclerc ist nun in Baku zum vierten Mal von Pole-Position losgefahren, doch erneut hat er nicht gewonnen. Auf gewissen Strecken haben Spitzenpiloten immer wieder unerklärliche Pechserien.

Über den Speed von Charles Leclerc müssen wir nicht debattieren: In Baku hat der Monegasse seine 26. Pole-Position erobert, gleich viele wie Mika Häkkinen, damit liegt der Ferrari-Piloten in der Liste der Pole-Jäger schon auf dem elften Rang.

Aber merkwürdig: Auf dem Baku City Circuit hat Charles jetzt bereits seine vierte Pole in Serie errungen, doch gewonnen hat er den Grossen Preis von Aserbaidschan nie.

Immer wieder erleben wir in der Königsklasse unerklärliche Serien. Auf gewissen Strecken haben einige Fahrer mehr Pech als nach Wahrscheinlichkeitsrechnung möglich.

Der unvergessene Schotte Jim Clark etwa stand in Monte Carlo, auf einer Strecke, die er geliebt hat, vier Mal auf Pole. Gewonnen hat er nie. Dafür siegte er vier Mal in Spa-Francorchamps, dabei hat er den Ardennenkurs gehasst.

Kein Rennen hätte Jacques Villeneuve lieber gewonnen als seinen Heim-GP von Montreal. Stattdessen: Sechs Ausfälle in neun Einsätzen, auf Rang 2 bei seinem ersten Kanada-GP 1996 im Williams folgten vier Unfälle, zwei Bremsdefekte, ein Motorschaden sowie nur ein neunter und zehnter Platz.

Mika Häkkinen gewann in seiner fabelhaften Karriere mit McLaren 20 WM-Läufe – und keinen davon auf italienischem Boden, bei immerhin 19 Anläufen in Monza (Grand Prix von Italien) und in Imola (Grand Prix von San Marino).

Michael Schumacher gewann 91 Grands Prix auf 23 verschiedenen Rennstrecken. Aber er ging in der Türkei bei vier Versuchen leer aus.

Wie die meisten gegenwärtigen Piloten liebt Fernando Alonso den Circuit Spa-Francorchamps, aber gewonnen hat er in den Ardennen bei 18 Formel-1-Versuchen kein einziges Mal, dafür im Toyota-Sportwagen in der Langstrecken-WM.

Gibt es auch für Max Verstappen eine Strecke, wo er nie auf dem obersten Treppenabsatz stand? Ja, und genau diese Bahn steht nun auf dem Programm: Singapur. In den Strassen des Stadtstaates ist der Niederländer bislang sieben Mal angetreten und stand lediglich zwei Mal auf dem Podest, 2018 als Zweiter, 2019 als Dritter.

Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:32:58,007 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +10,910 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +31,328
04. Lando Norris (GB), McLaren, +36,143
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1:17,098 min
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:25,468
07. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde, +1:27,396
08. Franco Colapinto (RA), Williams, +1:29,541
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1:32,401
10. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:33,127
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:33,465
12. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:57,189
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +2:26,907
14. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +2:28,841
15. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1 Runde
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Crash
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Crash
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Bremsen
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Crash

WM-Stand (nach 17 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 313 Punkte
02. Norris 254
03. Leclerc 235
04. Piastri 222
05. Sainz 184
06. Hamilton 166
07. Russell 143
08. Pérez 143
09. Alonso 58
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Albon 12
14. Ricciardo 12
15. Gasly 8
16. Oliver Bearman (GB) 7
17. Magnussen 6
18. Ocon 5
19. Colapinto 4
20. Zhou 0
21. Logan Sargeant (USA) 0
22. Bottas 0

Konstrukteurspokal
02. McLaren 476 Punkte
01. Red Bull Racing 456
03. Ferrari 425
04. Mercedes 309
05. Aston Martin 82
06. Racing Bulls 34
07. Haas 29
09. Williams 16
08. Alpine 13
10. Sauber 0


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