Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Haas-Teamchef Ayao Komatsu: «Das ist das Hauptziel»

Von Adam Cooper
Haas-Teamchef Ayao Komatsu

Haas-Teamchef Ayao Komatsu

Das Haas-Team konnte in den jüngsten drei Rennwochenenden punkten und bis auf drei WM-Zähler an das sechsplatzierte Racing Bulls Team heranrücken. Das Ziel ist klar, wie Teamchef Ayao Komatsu betont.

Sechs Rennwochenenden bleiben den Formel-1-Rennställen noch, um weitere WM-Zähler zu sammeln und damit den eigenen Anteil am Geldtopf der Königsklasse zu erhöhen. Nicht nur an der Spitze wird hart gekämpft, auch die Mittelfeld-Teams liefern sich enge Duelle, wie der Blick auf die aktuelle Team-Wertung zeigt.

In dieser liegt das Haas-Team derzeit auf dem siebten Platz, nur drei Punkte hinter dem Racing Bulls Team, das in den vergangenen vier Rennwochenenden leer ausgegangen ist. Die US-Truppe konnte hingegen in drei der jüngsten vier Kräftemessen punkten, auch wenn die Ausbeute mit vier WM-Zählern bescheiden ausfällt.

Deutlich erfolgreicher war das Williams-Team, das in Italien und Aserbaidschan insgesamt 12 Punkte erobern und bis auf 15 WM-Zähler an die Haas-Mannschaft heranrücken konnte. Für Haas-Teamchef Ayao Komatsu steht deshalb fest, dass der Fokus auf den direkten Gegnern liegen muss.

Ein Beispiel für die Konzentration auf Williams und Racing Bulls ist der Singapur-GP, in dem das Team nicht auf den Boxenstopp von Fernando Alonso reagierte, der zu jenem Zeitpunkt mit Nico Hülkenberg kämpfte. Der Deutsche verlor dadurch eine Position gegen den Spanier, konnte sich aber den neunten Platz sichern.

«Nur um alle Missverständnisse oder unnötige Diskussionen zu vermeiden, haben wir uns einfach gesagt, dass wir gegen Racing Bulls und Williams kämpfen,» sagte Komatsu. «Wir müssen den Racing Bulls Punkte wegnehmen. Das ist das Hauptziel. Und an zweiter Stelle steht, Williams Punkte wegzunehmen.»

«Wir haben uns also gefragt, ob wir wirklich gegen Alonso kämpfen und ob wir etwas unternehmen müssen, wenn er versucht, mit einer Undercut-Strategie an uns vorbeizukommen. Und wir sagten uns: Nein. Wir haben uns da gut abgestimmt und die Kommunikation lief reibungslos. Das Problem war das Risiko eines Safety-Cars, wenn wir früh gestoppt hätten, um an Alonso vorbeizukommen, und das Safety-Car wäre auf die Strecke gekommen, hätte uns Williams Punkte wegnehmen können. Und das wäre das schlimmste Szenario gewesen», ergänzte der Japaner.

«Dass Alex Albon und Yuki Tsunoda schon früh ausgefallen sind, erleichterte das Ganze, denn so mussten wir nur Colapinto im Auge behalten. Wir wussten, dass Alonso an die Box abbiegen würde und dass, wenn wir reagieren würde, er sich zwischen Lance Stroll und Pierre Gasly einreihen würde. Wir wären dann also gleichauf gewesen. Und wir hätten das Risiko auf einer normaleren Strecke auch auf uns genommen», fuhr Komatsu fort.

«Es ist letztlich nichts passiert und das Safety-Car kam nicht zum Einsatz, aber das war zuvor in jedem Rennen in Singapur der Fall. Deshalb mussten wir das Risiko abwägen und unser Hauptziel im Auge behalten», erklärte der Ingenieur aus Tokio weiter. Und er betonte, dass es angesichts des engen WM-Kampfes keine Garantien für sein Team gibt und jedes Team potenziell in die Top-10 vorstossen kann.

«Man muss sich nur das Rennen in Baku ansehen, wo Williams zehn Punkte holte», mahnte der 48-Jährige. «Und wir konnten in Österreich zwölf Punkte holen. Das heisst, dass das jeder von uns kann. Wenn Williams also nur 13 Punkte hinter uns liegt, ist das keine angenehme Situation. Und sie sind schnell. Wir konnten in Singapur den Rückstand auf die Racing Bulls auf drei WM-Zähler verringern und den Vorsprung auf Williams auf 15 Punkte ausbauen. Wir haben unser Hauptziel also erreicht.»

WM-Stand (nach 18 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 331 Punkte
02. Norris 279
03. Leclerc 245
04. Piastri 237
05. Sainz 190
06. Hamilton 174
07. Russell 155
08. Pérez 144
09. Alonso 62
10. Hülkenberg 24
11. Stroll 24
12. Tsunoda 22
13. Albon 12
14. Ricciardo 12
15. Gasly 8
16. Oliver Bearman (GB) 7
17. Magnussen 6
18. Ocon 5
19. Colapinto 4
20. Zhou 0
21. Sargeant (USA) 0
22. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 516 Punkte
02. Red Bull Racing 475
03. Ferrari 441
04. Mercedes 329
05. Aston Martin 86
06. Racing Bulls 34
07. Haas 31
09. Williams 16
08. Alpine 13
10. Sauber 0

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