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Bortoleto nach Massa: Brasilien schöpft Hoffnung
​Die brasilianischen Fans erhalten erstmals nach mehr als sieben Jahren wieder einen Stammfahrer in der Formel 1 – mit Gabriel Bortoleto bei Sauber/Audi. Der letzte GP-Sieg eines Brasilianers ist verdammt lang her.
Formel 1
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Formel-1-Fans aus Brasilien atmen auf: Gabriel Bortoleto ist ab 2025 Stammpilot bei Sauber/Audi, an der Seite von Nico Hülkenberg. Endlich wieder einer der Ihren am Start!
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Hätten Sie gewusst, wer der letzte Stammfahrer aus Brasilien in der Königsklasse gewesen ist? Es war Felipe Massa 2017 bei Williams. Und wissen Sie noch, wie der letzte GP-Sieger aus Brasilien heisst? Es ist Rubens Barrichello, mit seinem Sieg in Monza 2009, damals im BrawnGP-Mercedes. Beim Grand Prix von Mexiko 2017 kam es zum Treffen der Generationen: Die brasilianische Rennlegende Emerson Fittipaldi umarmte seinen Landsmann Felipe Massa, beide stammen aus São Paulo, die mehr GP-Fahrer hervorgebracht hat als jede andere Stadt, nämlich 17. Fittipaldi, Formel-1-Weltmeister von 1972 und 1974 sowie Indy-500-Sieger und IndyCar-Champion, schaute jahrelang bei Massa vorbei, wenn er einen Grand Prix besuchte. Ihr Zusammensein hatte grossen symbolischen Charakter. Denn Emerson Fittipaldi war der erste Formel-1-Stammfahrer im GP-Sport, als ihn Lotus-Chef Colin Chapman 1970 in die Formel-1-WM holte. Es begann eine Serie, die bis Ende 2017 ungebrochen blieb: Brasilien hatte immer Piloten in der Formel 1. Um nur die Wichtigsten zu nennen – Emerson und Wilson Fittipaldi, José Carlos Pace, Nelson Piquet, Ayrton Senna, Rubens Barrichello, Felipe Massa. Brasilien schien ein unerschöpfliches Reservoir an vielversprechenden Piloten zu haben, doch nach Felipe Massa blickten die Fans in ein schwarzes Loch. Erst 2020 gab es wieder einen Brasilianer am Start, den in Miami geborenen Pietro Fittipaldi als Reservisten bei Haas. Schon als Felipe Massa wegen Schwindelgefühlen Ende Juli 2017 in Ungarn das Handtuch werfen musste (für ihn kletterte Paul Di Resta in den Williams), verfielen Statistiker ins Grübeln: Genau, es war 606 Rennen her, dass wir einen Grand Prix ohne Brasilianer im Startfeld erlebt hatten, beim Grossen Preis von San Marino 1982. Aus den Nachwuchsklassen der Formeln 3 und Formel 2 kam zu wenig. Die Besucherzahlen in São Paulo waren rückläufig. Ohne Identifikationsfigur verabschiedete sich TV Globo, jahrelang der grosse Leuchtturm der Formel 1 in Brasilien. Der Sender musste sparen und berichtete nur noch zeitweise von der Königsklasse. Zu Zeiten von Ayrton Senna wäre so etwas undenkbar gewesen. Wirtschaftskrise in Brasilien, immer neue Skandale um Korruption bei Privatfirmen und staatlich geführten Unternehmen, dazu kein neuer Senna weit und breit – das alles drückte die Stimmung. Brasilien brauchte dringend eine neue Lichtgestalt, und zu der könnte Garbriel Bortoleto werden. Wie ein Pilot ein ganzes Land elektrisieren kann, das zeigt Franco Colapinto derzeit in Argentinien: Auf den Tribünen in São Paulo waren Tausende argentinischer Fans zu hören, der derzeitige Williams-Fahrer wird in seiner Heimat nur von einem Sportler an Popularität übertroffen, von Fussball-Star Lionel Messi. Eine solche Wirkung könnte der kommende Sauber/Audi-Fahrer Gabriel Bortoleto auch in Brasilien erzeugen. Aber vor dem Formel-1-Abenteuer will der 20-Jährige aus dem Grossraum (woher auch sonst?) São Paulo den Titel in der Formel 2 erobern: Bortoleto reist als Tabellenführer zu den letzten vier Rennen in Katar und Abu Dhabi.
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Formel-1-Fahrer aus Brasilien
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Chico Landi: 1951–1953, 1956 Gino Bianco: 1952 Nano da Silva Ramons: 1955/1956 Fritz d’Orey: 1959 Emerson Fittipaldi: 1970–1980 Wilson Fittipaldi: 1972/1973, 1975 Carlos Pace:1972–1977 Luiz Bueno: 1973 Ingo Hoffmann: 1976/1977 Alex Ribeiro: 1976/1977, 1979 Nelson Piquet: 1978–1991 Chico Serra: 1981–1983 Raul Boesel: 1982/1983 Roberto Moreno: 1982, 1987, 1989–1992, 1995 Ayrton Senna: 1984–1994 Mauricio Gugelmin: 1988–1992 Christian Fittipaldi: 1992–1994 Rubens Barrichello: 1993–2011 Pedro Diniz: 1995–2000 Ricardo Rosset: 1996–1998 Tarso Marques: 1996/1997, 2001 Ricardo Zonta: 1999–2001, 2004/2005 Luciano Burti: 2000/2001 Enrique Bernoldi: 2001/2002 Felipe Massa: 2002, 2004–2017 Cristiano da Matta: 2003/2004 Antonio Pizzonia: 2003–2005 Nelsinho Piquet: 2008/2009 Bruno Senna: 2010–2012 Lucas di Grassi: 2010 Felipe Nasr: 2015/2016 Pietro Fittipaldi: 2020
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