Neues Rätsel Racing-Raritäten: Allrounder ohne Allrad
Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com.
Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.
Die Auflösung vom letzten Mal: Der US-Amerikaner George Follmer mit seinem Shadow-Ford beim Grossen Preis von Spanien 1973. Der heute 90-Jährige aus Arizona eroberte in Montjuich/Barcelona auch im zweiten Rennen Punkte, beim GP-Debüt in Südafrika war er Sechster geworden, in Katalonien wurde er sensationell Dritter.
Follmer war der klassische Allround-Rennfahrer der 60er Jahre, in allem schnell, was vier Räder hatte: IndyCar, NASCAR, TransAm, CanAm, Formel 5000, Langstrecken-Rennwagen, Formel 1.
Seine Karriere begann mit Zuverlässigkeitsfahrten in einem VW Käfer, da war seine Familie schon von Phoenix (Arizona) nach Kalifornien ausgewandert.
Ab Mitte der 1960er Jahre hatte sich Follmer bis in die USAC-Meisterschaft für IndyCar-Fahrzeuge hochgearbeitet. Aber auch in Autos mit Dach schlug er sich sehr gut: TransAm-Meister 1972.
Im gleichen Jahr sprang er bei Roger Penske für den verletzten Mark Donohue ein und wurde mit dem fabelhaften Porsche 917/10 CanAm-Champion.
Sein Ruf als verlässlicher, schneller Mann führte zum Engagement von Shadow-Chef Don Nichols.
Follmer bereicherte die Formel 1 im reifen Alter von 39 Jahren und einem Monat, niemand hat seit den 1950er Jahren so spät sein GP-Debüt gegeben, bis heute nicht.
Damals gab es nur für die ersten Sechs WM-Punkte, und Follmer wurde beim Debüt in Kyalami (Südafrika) prompt Sechster. Es folgte der atemberaubende dritte Platz in Spanien, hinter Emerson Fittipaldi (Lotus) und François Cevert (Tyrrell).
Nach seinem Formel-1-Abenteuer trat Follmer im NASCAR Winston Cup an, der Top-Kategorie im StockCar-Sport, beim Race of Champions, in der frisch belebten CanAm. Ende der 70er Jahre hängte Follmer den Helm an den Nagel, kehrte aber 1986 zurück, um an den 24 Stunden von Le Mans teilzunehmen – und wurde zusammen mit John Morton und Kenper Miller Dritter.
Damit zum neuen Rätsel: Dieser Fahrer wurde Landesmeister in einem Auto mit Vierradantrieb – aber nicht auf der Rallye-Piste.
Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.